Haferflockenbrot ohne Mehl
Es ist unser schnellstes Brotrezept. Ohne Gehzeiten, ohne Ruhezeiten, ohne Mehl und ohne Hefe. Die Zutaten kommen einfach zusammen in eine Schüssel, quellen kurz auf und können bereits nach einer halben Stunde in den Ofen. Eben weil das Brot ohne Mehl auskommt – und statthalber mit Haferflocken gebacken ist – ist es zugleich glutenfrei und für alle geeignet, die unter einer Weizenallergie oder einer anderen Mehl-Unverträglichkeit leiden. Für uns ist das Haferflockenbrot außerdem der perfekte Start in den Herbst, oder anders, eine kleine Vorfreude auf den Advent. Es sieht ein bisschen aus wie ein Früchtebrot, präsentiert sich aber wesentlich herber und weniger süß. Auch und gerade, weil es fast auf Süße verzichtet und viele, viele Haferflocken enthält.
Ein sehr vollwertiges Gebäck
Deshalb sei vielleicht auch gesagt: Unser Brot schmeckt ziemlich nach seiner Hauptzutat, den Flocken, und es ist so bissfest wie die Menge der Nüsse und Kürbiskerne, die wir hinein geben. Wir finden das super. Wir sind aber auch ziemlich Vollwert- und Vollkornfans. Ähnlich im Geschmack, aber weniger kompakt, sind unsere Müslibrötchen. Die sind mit Mehl und Weinsteinbackpulver gebacken, treiben beim Backen auf, sind also luftiger und lockerer – und haben mit einem höheren Anteil von Zuckerrübensirup auch eine süßlichere Note. Nur mal so, um vor etwaigen Enttäuschungen zu bewahren.
Easy im Handling
Wobei wir ja finden, dass das Wort Enttäuschung dem Haferflockenbrot so ganz und gar nicht gerechnet wird. Logisch, sonst stünde es schließlich nicht auf unserem Blog. Es ist eines der Brote, das wir sehr oft backen. Auch, weil es sich so megaperfekt in den Alltag integrieren lässt. Es braucht keine große Zuwendung, außer der generellen Liebe zum Backen. Nach ihm muss keine Uhr gestellt werden, da die Geh- und Ruhezeiten entfallen. Es macht sich quasi nebenbei. Und es hält extrem lange vor (nicht nur im Magen). Weil das Haferflockenbrot in der Zutatenliste auf Mehl und Hefe verzichtet, kann es sieben Tage im Brotkasten ruhen und schmeckt immer noch frisch. Hier hat es dann doch seine Parallele zum Früchtebrot. Eine Lagerzeit von über einer Woche sind für beide Gebäcke ein Kinderspiel.
Rezept Haferflockenbrot ohne Mehl
Zutaten für eine Kastenform / Kantenlänge 30 Zentimeter
FÜR DEN TEIG
- 100 g Datteln
- 250 g gemischte Nüsse (wir haben Haselnüsse, Macadamianüsse, Walnüsse, Cashewkerne und Mandeln verwendet)
- 90 g Leinsamen, geschrotet
- 650 ml Wasser
- 1 EL Zuckerrübensirup
- 30 ml Sonnenblumenöl
- 330 g zarte Haferflocken (Feinblatt)
- 10 g Salz
ZUM BESTREUEN
- 10 g bis 20 g Kürbiskerne
Für das Haferflockenbrot zunächst die Datteln klein schneiden und zusammen mit den Nüssen und den Leinsamen in eine Schüssel geben. Die Zutaten mit kochendem Wasser übergießen, das Öl und den Rübensirup unterrühren. Zuletzt die Haferflocken untermengen. Den Brotteig 30 Minuten quellen lassen.
Den Backofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Kastenform mit Backpapier auskleiden und den Teig in die Form füllen. Das Brot zunächst für 40 Minuten backen, dann aus der Form lösen und – zugedeckt mit Alufolie – für weitere 40 Minuten backen.
Das Brot vor dem Anschnitt mindestens zwei Stunden auskühlen lassen. Vorher ist es im Inneren noch leicht „gatschig” und dürfte außerdem beim Anschnitt bröseln.
Zubereitungszeit (ohne Backzeit): 20 Minuten / reine Backzeit: 80 Minuten / Backtemperatur: 200 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: Das Haferflockenbrot hält problemlos eine Woche, gerade weil es ohne Mehl und Hefe gebacken ist.
Lust auf ein weiteres herbstliches Brot?
Wir lieben unser Walnussbrot mit Äpfeln sehr. Oder lieber etwas Süßes? Dann könnte unser Apfelkuchen etwas für euch sein.