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Pinkes Naan Brot

Naan Brot haben wir schon oft gebacken. Pinkes Naan Brot war bislang allerdings noch nicht dabei und so haben wir dies, passend zur Rote Bete Saison, in diesem Jahr endlich einmal nachgeholt. Im Kopf hatten wir dieses pinke Naan Brot schon lange. Zumal wir super gern mit Roter Bete in der Küche experimentieren. Wir kennen kein Gemüse – und wenn wir sagen kein Gemüse, so meinen wir kein Gemüse –, das eine solche Farbkraft besitzt wie die Rote Bete. Bereits im vergangenen Jahr habe wir so einiges mit ihr angestellt. Unter anderem hatten wir zum ersten Mal einen Rote Bete Schokokuchen gebacken, von dessen Saftigkeit und Farblichkeit wir selbst überrascht waren. Dafür hatten wir eigens ein Granulat hergestellt, mit dem sich auch prima der Zuckerguss auf Keksen pink färben lässt.

Jetzt aber wolten wir die Rote Bete direkt im Teig verarbeiten, oder vielmehr ihren Saft. Denn damit das Naan Brot von solch pinker Farbe ist, haben wir in den Teig Rote Bete Saft statt schnödem Wasser eingerührt. Et voilà, die Farbe ist nicht das Ergebnis einer zu krassen Bildbearbeitung. Sie ist wirklich so!

Wir haben unser Naan Brot mit Rote Bete Saft gefärbt. Es hat vor und nach dem Backen eine pinke Farbe bekommen. Das Foto zeigt das fertige Brot auf dem Tisch, ein Stück Brot steckt in einer Schale mit Rote Bete Suppe.
Eine Landwirtin bricht die Stengel von der Rote Bete ab.
Eine Kiste mit Knollen frisch geernteter Roter Bete.
Ein Landwirt kippt eine kleine Kiste mit frisch geernteter Rote Bete in eine große Holzkiste, in der bereits viele Knollen Rote Bete liegen.
Vorne ist eine große Holzkiste mit vielen Knollen frisch geernteter Rote Bete zu sehen. Im Hintergrund ist das ganze Feld zu sehen, ganz hniten ernten zwei Landwirte, noch weiter hinten ist der Horizont zu sehen.

Pinkes Naan Brot backt nur fünf Minuten

Auch wenn wir schon einige Brote- und Brötchenteige mit Rote Bete eingefärbt haben, so sind wir immer wieder aufs Neue überrascht, wenn wir das Ergebnis sehen. Krass, oder?! Sobald wir den Teig fertig geknetet haben und er gehen darf (dieser kommt übrigens mit nur einer Stunde Gehzeit aus!), setzt in unserer Küche das Mitfiebern ein. Wird der Teig seine Farbe behalten? Wird in diesem Fall aus den sieben Teiglingen, die wir gleich vom großen Teigstück abstechen werden, auch wirklich pinkes Naan Brot werden? Oder wird sich die Farbe am Ende eher flau und rostig darstellen?

Solch Faux-Pas hatten wir mit der Roten Bete zwar noch nie und dennoch bleibt bei uns immer eine gewisse Aufregung bestehen, ob und wie das Gebäck am Ende aus dem Ofen kommt. Dieses pinke Naan Brot hat rund fünf Minuten gebacken und auch dies ist ein Grund, warum es von der Farbe her intensiver geblieben ist als beispielsweise ein Brot, das eine Stunde in der Hitze verbracht hat. Für die Rote Bete, wie für so ziemlich jedes Gemüse, lässt sich eine kleine einfache Faustformel ausgeben: Je länger es der Hitze ausgesetzt ist, umso stärker wird es an Farbkraft verlieren – und wenn nicht dies, so wird es die Farbe zumindest verändern. Schaut einmal bei unseren Rote Bete Brötchen vorbei. Dort könnt ihr sehen, dass die Rote Bete, die im Naan Brot recht pink geblieben ist, bei den Brötchen eher zu einem dunkleren Rostrot tendiert.

Wir haben ein Stück von unserem pinken Naan Brot abgebrochen und es an den Rand des Suppentellers gesteckt. Im Teller ist selbstgemachte Rote Bete Suppe.
Ansicht von oben: Das Foto zeigt einen Teller mit selbstgemachter Rote Bete Suppe. Daneben liegen drei pinke Naan Brote, die wir mit Rote Bete Saft gefärbt haben.
Wir haben unser fertig gebackenes Naan Brot auf dem Tisch angerichtet. Hinter den Broten steht ein Teller mit selbstgemachter Rote Bete Suppe, in die wir angeröstete Kerne gegeben haben. Auf dem Bild ist auch eine Knolle frische Rote Bete zu sehen.
Close-Up-Foto von drei fertig gebackenen pinken Naan Broten. Sie liegen übereinandergestapelt. Das obere Brot ist durchgebrochen. Zu sehen ist wie fluffig das Innere ist.

Rote Bete Suppe zu pinkem Naan Brot

Die Rote Bete Suppe ist übrigens das Exzerpt eines Gemüseaufstrichs, den wir kürzlich neu ausprobiert haben. Für die Suppe haben wir schlicht 200 Gramm des dunkelroten Aufstrichs genommen, die Masse mit etwas Wasser in einem Topf erhitzt, sie mit Salz und Pfeffer nachgewürzt und am Ende mit zwei flachen Esslöffeln Creme fraiche verfeinert. Ach so, und wir haben noch etwas frische Rote Bete extra dazugegeben, die wir angedünstet und in Würfel geschnitten haben. Ganz zum Schluss haben wir die Suppe noch mit gerösteten Sonnenblumenkernen und Kürbiskernen bestreut, fertig war ein schnelles, einfaches und für uns perfektes Mittagessen!

Wenn ihr jetzt auch Lust auf die Rote Bete Suppe und/oder die Aufstriche habt, hier kommt das Rezept für den pinken und den dunkelroten Aufstrich „im Schnelldurchlauf“. Zutaten (für 2 Gläser à 0,33 ml): 500 g Rote Bete (Gewicht geschält), 2 TL Salz, 1 gehäufter TL Zucker, ordentlich Pfeffer, 1 EL Olivenöl / Für den helleren Aufstrich: 100 g Rettich

Zubereitung: Die Rote Bete schälen, in Stücke schneiden und kurz in Öl anbraten. Dabei mit Zucker würzen, bis er karamellisiert, etwas Salz & Pfeffer zugeben, dann mit 100 ml Wasser ablöschen und circa 10 Minuten köcheln lassen, gegebenenfalls nochmal etwas Wasser nachgeben. Die Rote Bete leicht abkühlen lassen, anschließend mit einem Passierstab oder in einem Mixer passieren, restliches Salz & weiteren Pfeffer zufügen. Für den pink-farbigen Rettich-Bete-Aufstrich den Rettich schälen, in kleine Stücke schneiden und mit der Hälfte der bereits passierten Bete mixen, bis auch der Rettich sämig geworden ist. Vor der Aufbewahrung die Aufstriche durch ein Passiersieb streichen, dann verlieren sie den gezogenen Saft. Guten Appetit! Tipp: Wer vorgekochte Rote Bete verwendet, einfach diese passieren oder mixen und dabei alle Gewürze zugeben.

Zwei selbstgemachte Rote Bete Aufstriche in einer Glasschale. Die Gemüseaufstriche haben wir selbstgemacht. Der pinke Aufstrich sit mit Rettich angereichert, der dunkelrote besteht vor allem aus passierter Roter Bete.
Close-Up des Tellers mit Rote Bete Suppe.
Zwei Brotscheiben, bestrichen mit Rte Bete Aufstrichen. Der eine Aufstrich ost dunkelrot, der andere ist pink. Beide haben wir aus Rote Bete gemacht, in den pinken haben wir zusätzlich Rettich gegeben.

Rezept Pinkes Naan Brot

Zutaten für 7 mittelgroße Naan Brote

  • 300 g Weizenmehl (Typ 405 oder 550)
  • 2 gestr. TL Trockenhefe
  • 2 EL lauwarmes Wasser
  • 1 gestr. TL Zucker
  • 120 g Naturjoghurt
  • 1 EL Leinöl oder Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 100 ml Rote Bete Saft

Für das pinke Naan Brot zunächst die Hefe mit Zucker fünf Minuten in lauwarmen Wasser auflösen.

Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde formen und das Hefe-Wasser hineingeben. Joghurt und Öl zufügen und die Zutaten kurz mit einem Esslöffel verrühren. Jetzt Salz und Saft zugeben und alle Zutaten mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.

Den Teig zugedeckt bei Raumtemperatur eine Stunde gehen lassen. Auf einer bemehlten Fläche in sieben Teiglinge teilen, diese oval ausrollen, dabei mehrfach wenden. Unsere Naan Brote waren etwa 3 mm dünn, der Rand war ein klein wenig dicker.

Die Naan Brote im vorgeheizten Ofen bei 250 °C Ober- und Unterhitze etwa vier Minuten von der einen Seite backen, einmal wenden, eine Minute von der anderen Seite backen. Das Brot kann sich dabei aufblähen (das ist richtig so!) und wirft idealerweise Blasen. Wenn es leicht anbräunt, das Naan Brot aus dem Ofen nehmen. Guten Appetit!

Zubereitungszeit (ohne Back- und Gehzeiten): 10 Minuten / reine Backzeit: etwa 5 Minuten, zunächst 4 Minuten von der einen, dann 1 Minute von der anderen Seite / Backtemperatur: 250 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: Aufbewahrt in einem Brotbeutel, schmeckt das pinke Naan Brot auch am zweiten Tag aufgewärmt oder kalt köstlich.

Lust auf mehr Rezepte mit Rote Bete?

Wenn ihr unser pinkes Naan Brot mögt, könnten euch auch unsere Rote Bete Brötchen gefallen. In sie haben wir keinen Rote Bete Saft gemischt, sondern frisch geriebene Rote Bete für den Teig gewählt. Oder wollt ihr einen Schokokuchen mit Rote Bete ausprobieren? Wir fanden ihn zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, dann haben wir ihn aber geliebt.