Brot,  Rezept

Quark-Quitten-Brot

Quittenbrot kannten wir bislang als Süßspeise. Als eine Art Konfekt, das aus Quittenmus, Gelierzucker und etwas Zitronensäure besteht. Was eine ziemlich zuckrige Angelegenheit ist. Deshalb wollten wir ein anderes Quittenbrot, eines, das gut zum Frühstück oder Abendbrot passt und in dem Quitten als Zutat auftauchen. Ähnlich eines Möhrenbrots, das geraspelte Möhren enthält. Also haben wir uns an einen vollwertigen Teig gemacht, genauer an einen Weizenvollkornteig, in den wir Quitten geraspelt – und, um die Feuchtigkeit und Fluffigkeit zu erhöhen, zusätzlich eine Portion Quark untergehoben haben. Wir waren nicht sicher, ob das funktioniert?! Umso glücklicher waren wir, dass uns das Quittenbrot, also das vollwertige echte Brot, im ersten Anlauf gelungen ist.

Quitten-Ernte im Alten Land
Milch aus der Käserei, in der der Quark hergestellt wird, mit dem wir unser Quark-Quitten-Brot backen
Selbst gebackenes Quark-Quitten Brot aus vollwerigem Mehl

Das Quittenbrot geht unter der Duschhaube

Der Teig als solcher ist schnell und einfach gemacht. Er muss allerdings zweimal längere Zeit ruhen, da wir mit wenig Hefe gearbeitet haben. Nach der Zubereitung haben wir das Quark-Quitten-Brot zunächst für 12 Stunden – und über Nacht – in den Kühlschrank gestellt. Anschließend haben wir es kurz gewirkt, in Schrot gewendet und dann für weitere 12 Stunden in einer gut eingemehlten Backform vor sich hingehen lassen. Tipp: Der Teig muss während beider Geh-Zeiten abgedeckt sein. Wir greifen dafür zu einer Duschhaube, die wir über die Backform stülpen. Funktioniert super! Genauso gut könnt ihr aber auch Frischhaltefolie (oder Ähnliches) verwenden. Auf jeden Fall haben wir gestaunt, wie schön der Teig nach 24 Stunden Ruhe aufgegangen war. Ohne weitere Arbeitschritte haben wir ihn direkt in den sehr heiß vorgeheizten Ofen geschoben. Heraus kam ein Quark-Quitten-Brot mit extrem krosser Kruste und einem sehr, sehr fluffigen, quarkig-weichen Innenleben. Wir haben uns gefreut wie verrückt, als wir den Anschnitt gesehen haben!

Angeschnittenes Quark-Quitten Brot mit Vollkornmehl
angeschnittenes Quark-Quitten-Brot mit fluffiger Brotkrume
Eine Scheibe Brot unseres Quark-Quitten-Brots auf einem Teller
Abgeschnittene Schreiben von unserem Quark-Quitten-Brot, die das fluffige, saftige Innere zeigen.
Eine Scheibe Quark-Quitten-Brot, bestrichen mit Quark und Marmelade

Variable Zutaten

Von jetzt an wird es das Quark-Quitten-Brot öfters bei uns geben. Ob mit oder ohne Quitte, ist dabei schlussendlich egal. Die Frucht könnt ihr auch einfach gegen Möhren tauschen – oder weglassen. Entscheidend ist dabei nur, dass der Teig, beziehungsweise dessen Feuchte-Gehalt, stimmig bleibt. Verzichtet ihr beispielsweise auf die beiden Quitten, würden wir die Menge des Wassers leicht erhöhen, schätzungsweise um 50 Milliter. Geschmacklich macht das allein den Unterschied, dass die leicht milde, duftige Note der Quittenfrucht fehlt, die aber, das sei vielleicht noch angemerkt, nur dezent zu schmecken ist.

Wir wünsche euch guten Appetit! Vorausgesetzt natürlich, ihr habt jetzt Lust, das Quitten-Quark-Brot nach zu backen. Was uns sehr freuen würde. Bis bald!

Rezept Quark-Quitten-Brot

Zutaten für eine Kastenform / Kantenlänge 30 Zentimeter

FÜR DEN TEIG

  • 350 ml Wasser
  • 250 g Quark (vollfett)
  • 2 mittelgroße Quitten (Gewicht 450 g bis 500 g)
  • 20 ml Sonnenblumenöl
  • 5 g Hefe
  • 1 EL Honig
  • 630 g Weizenvollkornmehl
  • 15 g bis 20 g Salz (je nach Geschmack)

ZUM BESTREUEN / WENDEN

  • 50 g Weizenschrot

Für das Quark-Quitten-Brot zunächst die beiden Quitten mit der groben Seite einer Reibe raspeln. Dann die Hefe in eine Schüssel bröseln, lauwarmes Wasser hinzufügen und 2 bis 3 Minuten warten, bis sich die Hefe im Wasser aufgelöst hat. Anschließend die Quitten-Raspeln, das Öl, Honig und Quark einrühren.

Das Mehl mit den Knethaken des Rührgeräts (oder per Hand) in die bisherigen Zutaten einarbeiten. Dabei das Salz einstreuen. Die Zutaten so lange miteinander vermengen, bis ein homogener, mittelfester Teig entstanden ist. Bei uns dauert das etwa 5 Minuten.

Den Teig mit einer Haube, Klarsichtfolie oder einem Teller abdecken und für 12 Stunden im Kühlschrank (optimal sind 7 °C)  ruhen lassen.

Eine Arbeitsfläche einmehlen und das Brot darauf lang wirken. Währenddessen Schrot auf der Arbeitsfläche verteilen und das Brot darin wenden. Den Laib – mit dem Schluss nach unten – in eine leicht eingeölte und gut eingemehlte Kastenform legen, erneut abdecken und für weitere 12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.

Die Oberfläche des Quark-Quitten-Brots mit einer Schere einschneiden; etwa einen Zentimeter tief und so, dass eine „Längsnaht“ entsteht.

Das Brot im vorgeheizten Ofen bei zunächst 250 °C backen. Nach 5 Minuten die Temperatur auf 200 °C regeln und das Brot weitere 55 Minuten in der Kastenform backen. Wir lösen es nach dieser Zeit aus und geben es für die letzten 20 Minuten frei backend zurück in den Ofen. Dabei legen wir es auf die Seite, damit die Seitenflächen gut bräunen.

Das Brot vor dem Anschnitt mindestens 3 Stunden auskühlen lassen; ebenfalls auf der Seite, damit sich die Innenflächen wenig nach innen wölben.

Zubereitungszeit (ohne Back- und Gehzeiten): 25 Minuten / reine Backzeit: 1 h 20 Minuten /Backtemperatur: zunächst 5 Minuten auf 250 °C, anschließend die Temperatur auf 200 °C reduzieren /  Schwierigkeitsgrad: mittel / Haltbarkeit: Das Quark-Quitten-Brot hält, auch wegen des Quarkanteils im Teig, mehrere Tage bis hin zu einer Woche frisch.

Auch sehr fluffig im Inneren

… sind unsere Kartoffelbrötchen. Und wenn ihr mehr über die Milchprodukte erfahren möchtet, mit denen wir in unserer Küche backen, hier geht es zur Geschichte von Karo und der Käserei.