Franzbrötchen
Was ist noch besser als Croissants? Franzbrötchen, finden wir. Obwohl wir allerdings in der Nähe von Hamburg leben, wo die Franzbrötchen ursprünglich beheimatet sein sollen, haben wir es bislang versäumt, sie selbst zu machen. Wir haben sie bei der Bäckerei unseres Vertrauens gekauft und jedes Mal bereut, dass wir nicht wissen, wie diese geniale Form entsteht. Und da hilft nur? Genau, ausprobieren. Gesagt, getan, Teig gedreht, geschnitten und gedrückt – und gespannt wie Flitzebogen den Backofen beobachtet. Gelernt haben wir unter anderem dies: Die Exemplare gehen mächtig auf. Also ausreichend Abstand auf dem Blech lassen!
Franzbrötchen für Arme
In gewisser Weise sind die Franzbrötchen dem Croissant ja sehr ähnlich. Was natürlich auch an der butterigen Füllung liegt. Nun gibt es zwei – wenn nicht mehr Arten – diese Gebäcke, beziehungsweise Franzbrötchen zu machen. Man arbeitet die Butter als kalte Stücke in den Teig ein, falltet und rollt ihn mehrfach aus und hofft dabei inständig, dass keine Butter austritt. Oder man wählt die Variante Nummer sicher, worüber der Meisterbäcker sicherlich herzhaft lachen würde. Die da wäre: Man streicht die zimmerwarme Butter vor dem Aufrollen auf den Teig. Diese Variante haben wir gewählt. Wir waren bei unserer Jungfernfahrt aufgeregt genug, ob uns die Franzbrötchen überhaupt gelingen.
Fluffige und formschöne Franzbrötchen
Soviel Eigenlob soll heute sein: Wir finden, juchhu, das sind sie. Aber das Procedere hat uns auch etwas Schweiß gekostet. Nicht nur, weil dieser Hamburger Klassiker mächtig aufgeht, respektive: halt, stopp, bitte nicht zusammenbacken! Nein, ein Franzbrötchen läuft auch ziemlich breit. Das ist so. Das muss so. Das haben wir uns nachträglich noch einmal in diversen Tutorials versichern lassen.
Wie werden sie dann aber so schön kompakt? Wir haben uns eines kleinen Tricks bedient. Wir haben die heißen Franzbrötchen nach dem Backen einfach zusammengeschoben. Hält, passt, wackelt und hat gleich weniger Luft. Ob’s auch anders geht, wir haben keine Ahnung. Mit Sicherheit können wir aber sagen: Geschmacklich sind diese kleinen Zucker-Zimt-Wunder tipptopp, und das auch noch an Tag Zwei und Drei. Kurz aufgebacken schmecken sie fast wie frisch aus dem Ofen. Ganz große Franzbrötchen-Liebe!
Rezept Franzbrötchen
Zutaten für 10 Stück
FÜR DEN TEIG
- 500 g Weizenmehl Typ 550
- 4 g Hefe
- 60 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 80 g Butter
- 1 Prise Salz
- 260 ml Milch
FÜR DIE FÜLLUNG
- 100 g Butter
- 100 g Zucker
- 3 TL Zimt
Für die Franzbrötchen zunächst die Milch erhitzen und die Butter darin schmelzen. Die Milch-Butter lauwarm auskühlen lassen.
Hefe in etwas Milch auflösen. Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde formen, Hefe-Milch und Zucker hineinschütten, kurz warten, dann die Milch-Butter am Rand der Schüssel eingießen, Prise Salz zufügen und alle Zutaten etwa 5 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Auf langsamer Stufe starten, dann auf mittlerer Stufe weiterkneten.
Den Teig bei Zimmertemperatur zugedeckt 2 Stunden gehen lassen. Jeweils nach 1 Stunde strecken und falten. Die Gare 12 Stunden im Kühlschrank fortsetzen.
Den Teig vor der Weiterverarbeitung etwas warm werden lassen. Währenddessen für die Füllung zimmerwarme Butter mit Zimt und Zucker verrühren.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche zu einem Rechteck ausrollen (Maße circa 50 cm x 30 cm). Die Zucker-Zimt-Butter darauf mit den Händen verstreichen und den Teig von der breiten Seite her möglichst straff aufrollen. Leicht versetzt 4 cm breite Stücke von der Rolle schneiden. Die Teigstücke sollten eine leichte Trapezform haben, das heißt: immer etwas schräg abschneiden, dann das Messer drehen und wieder schräg abschneiden.
Die Franzbrötchen 60 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Dann im vorgeheizten Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze circa 20 Minuten backen, bis sie goldbraun geworden sind.
Zubereitungszeit (ohne Back- und Gehzeiten): 50 Minuten / reine Backzeit: circa 20 Minuten / Backtemperatur: 200 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: mittel / Haltbarkeit: Unsere Franzbrötchen schmecken auch am zweiten und dritten Tag noch fluffig und lecker. Dann am besten noch einmal kurz im Ofen erwärmen.
Lust auf etwas Vollwertiges?
Dann könnten unsere saftigen Müslibrötchen etwas für euch sein. Sie sind schnell gemacht, haben viel Biss, enthalten Nüsse, Rosinen, geraspelte Äpfel und besitzen einen hohen Anteil an Vollkornmehl. Ebenfalls sehr saftig, aber etwas süßer, ist unser Möhrenkuchen.