Apfelpfannkuchen aus dem Ofen
Hand aufs Herz … Wem gelingen die perfekten Apfelpfannkuchen? Uns nicht. Würden wir allein vom Geschmack ausgehen, so wären wir mit unseren Apfelpfannkuchen sehr zufrieden. Das Rezept ist über zwei Generationen überliefert. Es stammt von der Oma. Die konnte Eierteige. Sie konnte sie sogar am Stück wenden. Wir können das nicht. Geben wir den Teig in eine Pfanne, beginnt er nach wenigen Minuten zu brutzeln und wird langsam auf der Unterseite braun. Die Wohnung duftet herrlich nach warmen Äpfeln und nach diesem unverkennbaren Geruch von Eierteig. Die Vorfreude steigt. Bis, ja bis … der Apfelpfannkuchen einmal andersherum soll. Am Stück haben wir das bislang einmal geschafft. Um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen: EINMAL!
Mehr Kaiserschmarrn denn Pfannkuchen
Alle anderen Male haben wir den Eierteig einmal längs und einmal quer geteilt, die vier entstandenen Stücke versucht, vom Rücken auf den Bauch zu drehen (wobei fast immer Apfelstücke aus dem Teig gefallen sind) und hatten am Ende eine Eierspeise, die mehr an einen Kaiserschmarrn erinnerte denn an einen perfekte gebackenen Pfannkuchen. Ist das frustrierend? Wir finden, auf Dauer schon. Also haben wir nach einer Lösung gesucht – und sie gefunden. Sie heißt Ofenpfannkuchen, neudeutsch Dutch Baby oder altdeutsch Apfelpfannkuchen vom Blech. Herrlich saftig. Mit ganzen Apfelstücken. Goldbraun durchgebacken am Stück. Ohne zu wenden.
Mal davon ab, dass die Äpfel die allerbesten waren, mit denen wir seit langem gebacken haben. Sie stammen von einem Demeter-Hof in unserer Nähe und Henning hat sie frisch vom Baum gepflückt. Natürlich jetzt nicht speziell für uns. Sondern für alle Kunden des Hofladens. Wir haben ihn dabei aber fotografiert und einige dieser traumhaft saftigen, knackigen, schön säuerlichen Äpfel der Sorte Fürst Blücher zum Backen mit nach Hause genommen.
Apfelpfannkuchen aus dem Ofen braucht weniger Fett
Was uns nebenbei an der alternativen Backweise gefällt: Der Apfelkuchen aus dem Ofen kommt mit weniger Fett aus als sein Pendant aus der Pfanne. Für das ganze Stück haben wir 50 Gramm Butter bemessen und sie geschmolzen unter den Teig gezogen. Hinzu sind neben 60 Gramm eingeweichten Rosinen zwei Handvoll grob gemahlene Haselnüsse gekommen, die dem Teig etwas mehr Biss verleihen. Und so hatten wir am Ende einen goldbraunen, außen knusprigen und innen fluffigen und extrem saftigen Apfelpfannkuchen aus dem Ofen, der optisch, oh Wunder, all unseren bisherigen Pfannen-Versuchen den Rang abläuft.
Ob wir Pfannkuchen künftig nur noch im Ofen backen? Zugegeben, der erste Reflex war: aber klar und sicherlich. Wäre da der Ehrgeiz nicht. Wieso hat bei Oma geklappt, was bei uns misslingt? Wenn ihr also einen brandheißen Tipp für uns habt, wie wir den Eierteig bruchfrei in der Pfanne wenden können, schickt ihn bitte gern zu uns. Wir verlinken auch direkt zum Kontakt. DANKE!
Noch ein Hinweis: Wir haben diesen Apfelpfannkuchen in einer rechteckigen Backform mit den Maßen 34 cm x 24 cm gebacken. Wenn ihr ihn auf einem Backblech in den Ofen schieben möchtet, solltet ihr die Menge aller Zutaten um 50 Prozent erhöhen.
Rezept Apfelpfannkuchen aus dem Ofen
Zutaten für einen Pfannkuchen, gebacken in einer Form mit den Maßen 34 cm x 24 cm
FÜR DEN TEIG
- 300 g Mehl (Typ 405)
- 400 ml Milch
- 1/2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 50 g Butter
- 2 EL Zucker
- 1 gestr. EL Vanillezucker
- 4 Eier
- 80 g Rosinen
- 60 g grob gemahlene Nüsse
- 2 mittelgroße Äpfel
- Saft von 2 Zitronen
ZUM BESTREUEN
- 1 EL Zimt-Zucker
Für den Apfelpfannkuchen zunächst die Rosinen in Wasser einweichen. So laufen sie weniger Gefahr, beim Backen zu verbrennen.
Mehl mit Backpulver vermischen und mit der Milch zu einem glatten Teig verrühren (am besten mit dem Schneebesen). Den Teig 10 Minuten quellen lassen.
Die Äpfel vom Gehäuse befreien und in Spalten von 2 cm Dicke schneiden. Die Spalten sollten sich von außen nach innen etwas verjüngen, also zum Fruchtfleisch hin dünner werden. Die Apfelspalten in Zitronensaft wenden und zur Seite stellen. Hinweis: Wir verwenden die Äpfel mit Schale!
Butter schmelzen, kurz etwas abkühlen lassen, dann mit Zucker, Salz und Eiern zum gequollenen Mehl geben. Mit einem Schneebesen glatt rühren. Nochmal 10 Minuten quellen lassen. Tipp: Wer den Teig noch fluffiger möchte, die Eier trennen und zunächst nur das Eigelb mit Butter, Salz und Zucker mit der Milch-Mehl-Mischung vermengen. 10 Minuten quellen lassen. Eiweiß zu Schnee schlagen und den Schnee nach dem Quellen unter den Teig ziehen.
Teig in die Form füllen oder auf ein Backblech geben. Apfelspalten darauf verteilen. Rosinen abschütten und gemeinsam mit den grob gemahlenen Nüssen ebenfalls auf dem Teig verteilen.
Den Apfelpfannkuchen im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Umluft 20 bis 25 Minuten goldbraun backen. Nach dem Backen mit Zimt-Zucker bestreuen, fertig!
Zubereitungszeit (ohne Back- und Quellzeiten): 20 Minuten / reine Backzeit: etwa 25 Minuten / Schwierigkeitsgrad: einfach / Backtemperatur: 180 °C Umluft / Haltbarkeit: Der Apfelpfannkuchen aus dem Ofen schmeckt warm am besten. Er lässt sich aber auch am zweiten Tag kalt genießen oder noch einmal aufwärmen.
Wer diesen Apfelpfannkuchen mag
… könnte auch unseren supersaftigen Apfelkuchen mit Rührteig und Krokant lieben. Oder habt ihr Lust auf vollwertige und schnell gemachte Müslibrötchen? Sie kommen ohne Hefe aus und enthalten neben Nüssen, Vollkornmehl, Haferflocken und Nüssen auch geriebene Äpfel. Das hält die Brötchen lange frisch.