Kuchen,  Rezept

Marmorkuchen wie von Oma

Wie sollte Marmorkuchen schmecken? Genau! Wie der von Oma. Deshalb heißt er bei uns ja auch so. Und genau deshalb backen wir ihn seit vielen, vielen Jahren nach Omas Rezept. Mit dem einzigen Unterschied, dass wir unserem Marmorkuchen zusätzlich eine große Zahl Schokostücke unterjubeln, und zwar solche, die beim Backen nicht schmelzen. Für uns ist dieses Rezept für den Klassiker … mmmhhh. ja was eigentlich? Perfekt? Das beste, das wir kennen? Wir tun uns immer etwas schwer, in diesen Superlativen zu sprechen, schließlich kennen wir ja nicht alle Rezepte, die sich auf der Welt für Marmorkuchen so umtun. Aber wir können getrost behaupten, dass wir mit unserer Variante mehr als glücklich sind. Der Marmorkuchen ist gelingsicher, hat einen schönen, knusprigen Rand und ein weiches, fluffiges Innenleben. Mit eben jenen besagten schokoladigen Stücken, die beim Draufbeißen für Crunch und die perfekte Schoki-Dosis sorgen.

Ein Stück Marmorkuchen nach einem Rezept von der Oma, angerichtet auf einem Teller. Im Hintergrund ist der ganze Gugelhupf zu sehen.
Eine eingemehlte Gugelhupfform für unseren Marmorkuchen wie von Oma, fotografiert von oben.
Zwei Schälchen stehen auf einer Fliese. In einer ist der helle Teig für den Marmorkuchen, in der anderen der dunkle.
Schokostückchen für unseren Marmorkuchen wie von Oma.
eine Aufnahme von oben: Sie zeigt den Teig für unseren Marmorkuchen in der Gugelhupf-Form. Den Teig haben wir mit Schokostücken gespickt.
Der Marmorkuchen ist fertig gebacken und kühlt 15 Minuten in der Form aus.

Kuchen aus der Gugelhupf-Form lösen

Womit wir allerdings jedes Mal Bauchschmerzen haben, ist die Form. Also jetzt nicht die gute alte Kastenform, in der wir unseren Marmorkuchen schon oft gebacken haben. Sondern mit der Gugelhupf-Form. Wir finden diese Form ja ganz wunderhübsch und wunderbar. Wäre da nicht das viel beschworene Problem mit dem Auslösen. Wie wir uns behelfen? Eigentlich auch nicht viel anders als die Oma: mit Butter und Mehl. Damit streichen und stäuben wir die Form kräftig ein – und dann heißt es bei uns Zittern und Bangen. Denn anders als bei meiner Oma (wie auch immer sie es geschafft hat?!) kommt bei uns der Kuchen von Mal zu Mal nie gleich aus der Gugelhupf-Form. Also im Sinne von: Manchmal wehrt er sich. Und dann? Hilft nur und eventuell: Den Rand vorsichtig mit einem Holzstäbchen vom Rand zu lösen, die Form für einige Minuten in ein heißes Wasserbad zu stellen und es erneut zu versuchen.

Zum Trost: Als aufmerksame Betrachter habt ihr bestimmt ein Indiz für unsere eigene Auslöse-Angst entdeckt? Mein Mann hat einen Streifen Backpapier um die Innenwand der Gugelhupfform gewickelt. Er meinte, dann würde der Kuchen im schlechtesten Fall nur am Rand festbacken. Aber wahrscheinlich hätten wir heute sogar auf den Streifen verzichten können. Nach 15 Minuten Abkühlen hatte sich der Marmorkuchen gut von der Seitenwand gelöst und ist mit einem Rutsch aus der Form geglitten.

Wir haben den Marmorkuchen aus der Form gelöst. Er steht jetzt auf einer Kuchenplatte auf dem Tisch.
Ich bestäube den Marmorkuchen mit Puderzucker.
Die Aufnahme von oben zeigt den fertigen Marmorkuchen wie von Oma. Er trägt eine Haube mit Puderzucker. Daneben steht ein Teller mit einer Kuchengabel.
Die Aufnahme zeigt den Marmorkuchen wie von Oma aus der Perspektive von vorn. Moch ist er nicht angeschnitten.

Marmorierung im Marmorkuchen

Abschließend noch drei kleine Tipps. Erstens: Wir hatten schon so manches Mal Pech mit Schokoladen-Stücken im Teig. Im Sinne von, sie sind uns beim Backen einfach weggeschmolzen. Seit wir Blockschokolade verwenden, sind wir diese Sorge los. Einfach in grobe große Stücke geschnitten und lose in den Teig gesteckt, überdauern sie den Backprozess, ohne sich aufzulösen.

Zweitens: Wie wir die Marmorierung machen? Da arbeiten wir eher freestile als nach einem festen Prinzip. Auf die untere Schicht hellen Teig klecksen wir einfach große Flecken dunklen und hellen Teig. Nebeneinander, übereinander, Hauptsache obenauf kommt eine helle Schicht Teig, die den Marmorkuchen plan abschließt. Auf das Swirlen mit der Gabel verzichten wir. Wir lieben es, wenn der Marmorkuchen mit einer möglichst breiten dunklen Schicht in der Mitte aus dem Ofen kommt. Fertig! Auskühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben, anschneiden, lecker!

Ach so, drittens: Solltet ihr den Marmorkuchen lieber in einer Kastenform backen wollen, könnt ihr die Teigmenge einfach um ein Drittel reduzieren. Diese Menge reicht dann exakt für eine Kastenform mit der Kantenlänge von 30 Zentimetern.

Wir haben den Marmorkuchen von Oma sngeschnitten und nehmen gleich das erste Stück heraus.
Ein Stück Marmorkuchen ist auf dem Teller angerichtet. Ein zweites Stück haben wir neben den ganzen Gugelhupf gelegt, damit man die Innenseite mit den Schokostückchen gut sieht.
Die Aufnahme zeigt den Marmorkuchen von vorne. Ein Stück ist angeschnitten und wir haben es ein Stück aus dem ganzen Gugelhupf gezogen.
Nahaufnahme eines Stücks Marmorkuchen. Zu sehen ist die schöne Marmorierung.
Das gleiche Stück Marmorkuchen ein Stück etwas weiter aufgefasst fotografiert. Auch hier ist die schöne Marmorierung zu sehen, im Hintergrund steht der ganze Gugelhupf.

Rezept Marmorkuchen wie von Oma

Zutaten für eine Gugelhupf-Form Ø 22 cm

FÜR DEN TEIG

  • 300 g Butter
  • 300 g Zucker
  • 3 EL Vanillezucker
  • 6 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 450 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 150 ml Milch
  • 150 g (Block-)Schokolade

FÜR DEN DUNKLEN TEIG ZUSÄTZLICH

  • 2 bis 3 EL Backkakao
  • 1 EL Zucker
  • 40 ml Milch

ZUM BESTREUEN

  • circa 1 EL Puderzucker

Zuerst die Schokolade in Stücke schneiden und zur Seite stellen. Die Gugelhupf-Form mit Öl oder Butter ausstreichen und gut einmehlen. Anschließend die zimmerwarme Butter in Stücke schneiden und zusammen mit Zucker und der Prise Salz schaumig schlagen. Die Eier einzeln dazugeben und jeweils 1 Minuten aufschlagen.

Mehl mit Backpulver vermengen und in die Butter-Zucker-Ei-Masse einrühren, aber nur so lange, dass noch Mehlspitzen zu sehen sind. Zuletzt die Milch einrühren.

Den Teig in zwei Schüsseln in die Mengen Zweidrittel und Eindrittel teilen. In das eine Drittel den Backkakao, etwas zusätzlichen Zucker und die Milch einrühren, bis ein ähnlich geschmeidiger Teig entstanden ist wie er vor der Zugabe der weiteren Zutaten war.

Den Boden der Gugelhupf-Form mit hellem Teig befüllen. Dunkle Teigkleckse darauf geben, dann wieder helle Teigkleckse, wir machen das recht kunterbunt. Der Kuchen sollte oben aber auf der gesamten Fläche hell abschließen.

Die Schokostücke auf der Oberfläche verteilen und leicht in den Teig drücken.

Den Marmorkuchen im vorgeheizten Ofen bei 180 °C eine gute Stunde bis zu 80 Minuten backen. Die Zeitangaben können unterschiedlich sein, da jeder Ofen etwas anders backt. Macht die Stäbchenprobe. Der Marmorkuchen ist fertig, wenn kein Teig mehr am Stäbchen klebt. Sollte er vorher zu dunkel werden, die Oberfläche abdecken.

Den Kuchen 15 Minuten auskühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form stürzen. Weiter auskühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben, fertig!

Zubereitungszeit: 25 Minuten / reine Backzeit: 60 bis 80 Minuten / Backtemperatur: 180 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: Der Marmorkuchen bleibt extrem lang fluffig. Wir haben ihn auch schon am fünften Tag gegessen, ohne dass er trocken geworden wäre.

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Dann klickt doch einmal hinüber zu unserem Schokokuchen mit Birne. Ganze Schokostückchen verstecken sich in unseren Cookies.