Einfaches Rosinenbrot
Wie unschwer an unseren Rezepten zu erkennen ist, sind wir echte Vollkorn-Fans. Zwischendurch mögen wir es aber auch süß. Dann greifen wir zu Butter, etwas Zucker, Mehl und Ei und zaubern in gebotener Kürze, denn das Gebäck soll ja möglichst frisch und schnell auf den Frühstückstisch, unser einfaches Rosinenbrot. Rosinenbrot! Das kenne ich, Michaela, noch aus meiner Kindheit und verbinde es mit einem Familienritual. Was wäre ein Sonntag Morgen ohne Rosinenbrot gewesen? Mein Vater hat es geliebt, und hätte es im Brotkorb gefehlt, er wäre ein wenig, ach was, er wäre mega-hyper-ultra-super enttäuscht gewesen.
Von damals ist mir allerdings auch eine Diskussion in Erinnerung geblieben. Muss ein Rosinenbrot wirklich Rosinen in sich tragen? Mein Vater sagte: Ganz klarer Fall, ja! Ich fand: Nein. Denn als Kind mochte ich, anders als heute, die Rosine nicht. Heute habe ich eine einfache Lösung gefunden, um Rosinenbrot-Liebhaber und Rosinenbrot-Skeptiker am Frühstückstisch zu vereinen. Ich trenne den Teig, mische unter die eine Hälfte Rosinen – und lasse sie in der anderen Hälfte weg. Wieder als Teig – und in der Form – zusammengesetzt, ergibt es ein Rosinenbrot, das auch Menschen mögen, denen die Liebe zur Rosine fehlt.
Süße Rosinen im Rosinenbrot
Damit die Rosinen nicht bitter werden, weichen wir sie vor dem Backen eine halbe Stunde in Wasser ein. Aufgequollen und mit Wasser voll gesogen, brennen sie beim Backen nicht an und behalten ihre Süße. Das Wasser lassen wir nach dem Einweichen abtropfen und trocknen die Rosinen ab. Sonst wird der Teig schnell breiig.
Wie lange hält das Rosinenbrot frisch?
Natürlich schmeckt das Rosinenbrot am besten, wenn er frisch aus dem Ofen kommt. Mit dem Anschnitt versuchen wir aber trotzdem eine Stunde zu warten. Versuchen … Wir konnten es mal wieder nicht erwarten, und haben etwas früh zum Messer gegriffen (siehe Brösel und Bruchkante). Sollte das Rosinenbrot mal länger als zwei bis drei Tage halten, was bei uns selten passiert, wird es langsam trocken. Da unterscheidet es sich von keinem anderen süßen Hefegebäck. In diesem Fall toasten wir die Scheiben einfach auf. So schmeckt uns das Rosinenbrot auch an Tag Vier noch wunderbar.
Rezept einfaches Rosinenbrot
Zutaten für eine Kastenform / Kantenlänge 26 cm
- 220 ml Milch
- 60 g geschmolzene Butter
- 21 g frische Hefe (halber Würfel)
- 1 EL Honig
- 1 Ei
- 40 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 500 g Mehl
- 100 g Rosinen (eingeweicht)
Für das Rosinenbrot die Milch mit der Butter lauwarm aufkochen. Die Hefe hinein bröckeln, einen Esslöffel Honig dazugeben, umrühren und etwa 5 Minuten warten, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
In einer Schüssel das Ei mit dem Zucker aufschlagen. Anschließend das Hefewasser vorsichtig einrühren. Zuletzt kommen Salz und das Mehl hinzu.
Jetzt die Zutaten 5 bis 10 Minuten rühren, bis der Teig elastisch ist und sich gut vom Schüsselrand löst. Den Teig mit den Händen auf einer bemehlten Fläche weiterkneten und dabei die Rosinen einarbeiten.
Den Teig an einem warmen Ort (ideal sind 24 bis 28 Grad) zugedeckt 45 Minuten gehen lassen.
Eine Kastenform mit Öl einstreichen und mit Mehl ausstreuen.
Den Teig noch einmal durchkneten, zu einer Wurst formen und so einschlagen, dass auf der Unterseite eine Naht entsteht. Mit der Naht nach unten in die Form legen und zugedeckt weitere 30 Minuten ruhen lassen.
Den Backofen auf 190 °C vorheizen. Das Rosinenbrot auf der Oberfläche mit einer Schere einschneiden, mit etwas Milch einstreichen und 35 bis 40 Minuten backen. Sollte das Brot während der letzten Backminuten zu dunkel werden, die Oberfläche abdecken. Kurz abkühlen lassen, aus der Form lösen, fertig.
Zubereitungszeit (ohne Back- und Gehzeiten): 20 Minuten / Backzeit: 35 bis 40 Minuten / Backtemperatur: 220 °C Ober- und Unterhitze / Haltbarkeit: Das Rosinenbrot hält drei Tage frisch, danach wird es langsam trocken.
Auch schnell und einfach gemacht
… ist unser Sonnenblumenbrot oder unser Apfelkuchen mit Rührteig.