Knuspriges Knäckebrot
Als ich Kind war, hatte Knäckebrot für mich einen komischen Beigeschmack. Ich kannte es nur im Zusammenhang mit Diäten oder als ein hartes Brot, das ich zu mir nehmen konnte, wenn ich krank war oder Bauchweh hatte. Ich wurde älter und entdeckte meine Liebe zu Knäckebrot. Ich mochte es in allen Variationen, als Roggenvollkorn-Knäckebrot, mit gemischten Saaten oder schlicht aus einem Teig aus Wassser und Weizenmehl. Allerdings kaufte ich all diese Sorten im Supermarkt. Auf die Idee, Knäckebrot selber zu machen, kam ich nie, geschweige denn hätte ich gewusst, wie das geht. Einfach, schwierig? Ich hatte keine Ahnung. Bis, ja bis ich eines Tages mein erstes Rezept für Knäckebrot gegoogelt habe. Und sah: Einfacher geht es kaum.
Teig ohne Hefe
Inzwischen habe ich mein eigenes Rezept für Knäckebrot daraus gemacht, oder sagen wir eines, das sich aus verschiedenen Versuchen entwickelt hat. Und, wie gesagt, einfacher und schneller kann ein Brot kaum gehen. Denn: Es geht nicht! Knäckebrot kommt ohne Hefe aus, besteht schlussendlich nur aus den Grundzutaten Wasser, Mehl, Salz und etwas Öl. Nach Belieben streue ich noch etwas Saaten – an dieser Stelle Sesam – in den Teig, knete ihn flux zusammen und rolle ihn nach der Zubereitung nach einer kurzen Ruhezeit von wenigen Minuten aus. Das funktioniert bestens und ohne zu kleben, weil der Schuss Öl dem Teig eine herrliche Geschmeidigkeit verleiht.
Und obendrauf kommen? Kräuter und/oder Saaten nach Tages-Lust. Diesmal habe ich zu einer bunten Mischung aus Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen, getrockneten Kräutern und (nochmal) Sesamsaat gegriffen. Tipp: Diese „Belege“ solltet ihr gut festdrücken, also richtig gut! Sonst bröseln sie nach dem Backen vom Knäckebrot.
Knäckebrot mit Dip
Negativ besetzt, also etwa als Diät-Mittel, ist das Knäckebrot längst nicht mehr. Ganz im Gegenteil, es fällt uns schwer, die knusprigen Scheiben nicht an einem Abend weg zu naschen. Und am allerschwersten fällt uns das, wenn wir zu dem Knäckebrot noch einen selbst gemachen Gemüse-Dip anrühren. Wie heute diesen: einen würzig-scharfen Möhren-Dip. Entstanden ist er eigentlich nur nebenbei und frei aus dem Lameng. Dann fanden wir ihn aber so lecker, dass wir ihn euch noch als Rezept vorstellen wollen. Denn er ist nicht nur zum Knäckebrot lecker. Sondern auch als Brotaufstrich auf allen anderen Broten. Guten Appetit!
Rezept Knäckebrot
Zutaten für 2 Bleche / Teig auf 1 mm gerollt
FÜR DEN TEIG
- 150 g Roggenvollkornmehl
- 100 g Dinkelmehl (Typ 1050 oder 550)
- 50 ml Olivenöl
- 130 ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Salz
- 50 g Sesamsaat
ZUM BESTREUEN
- 2 Handvoll Kürbiskerne
- 2 Handvoll Sonnenblumenkerne
- 30 g Sesamsaat
- 30 g Leinsamen
- 2 EL getrocknete Kräuter
Alle Zutaten für den Teig miteinander vermengen, bis sie sich zu einem geschmeidigen Teig verbunden haben. Den Teig in zwei Hälften teilen. Jeweils eine Hälfte auf einer leicht bemehlten Fläche 1 mm dünn ausrollen, etwa auf die Größe eines Backblechs.
Den ausgerollten Teig auf das Backblech geben und nach Belieben mit Saaten oder Kräutern bestreuen. Diese gut festdrücken.
Das Knäckebrot im vorgeheizten Ofen bei 170 °C Ober- und Unterhitze circa 30 Minuten backen. Die letzten Minuten die Temperatur gern auf 200 °C drehen. Dann zieht das Knäckebrot in der Bräunung schön an. Fertig!
Zubereitungszeit (ohne Backzeit): 20 Minuten / reine Backzeit: circa 30 Minuten / Backtemperatur: 170 °C Ober- und Unterhitze, die letzten Minuten gern 200 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: In gut verschlossenen Dosen bleibt das Knäckebrot mehrere Wochen knackig.
Lust auf frische Sonntagsbrötchen?
Dann empfehlen wir unsere Kartoffelbrötchen. Der Teig lässt sich prima vorbereiten. Das Mehl in unseren Broten und Brötchen stammt übrigens von Philipp.