Saftiges Apfelbrot
Herbst und Äpfel gehören für uns untrennbar zusammen und so starten wir jedes Jahr mit einem neuen Apfelbrot in diese Jahreszeit. Im vergangenen Jahr war es ein Apfel-Walnussbrot. Jetzt haben wir uns an einem Apfelbrot versucht, das halb als vollwertiges Brot und halb als Riesen-Zimt-Schnecke daherkommt. Zusätzlich wollten wir, dass das Brot ganze Fruchtstücke in sich trägt und damit besonders saftig ist. Das war die Herausforderung und ehrlich? Ich hatte keine Ahnung, ob und wie das gelingen könnte…
Hat es im ersten Anlauf geklappt?
Juchhu und ja-haaaaa, es hat funktioniert! Und wie wir das Apfelbrot jetzt finden? Machen wir den Check im Schnelldurchlauf. Die Optik können wir mit einem „finden wir spitze“ schnell abhaken. Beim Geschmack müssen wir etwas weiter ausholen. Mein Mann, der in unserer Küche als erster Vorkoster fungiert, hat beim Probieren zunächst nichts gesagt (was meist kein gutes Zeichen ist). Diesmal lag es allerdings schlicht daran, dass er etwas Zeit für die Zuordnung brauchte. Ist das jetzt ein festes Vollkorn-Frühstücksbrot? Oder ein fluffiges, leicht süßes Rosinenbrot? Als er den Versuch der Rubrizierung aufgegeben hat, war alles geklärt. Mein Mann liebt dieses Brot und hat es fast allein aufgegessen. Also nicht ad hoc. Sondern innerhalb der nächsten vier Tage.
Womit wir bei Punkt Drei wären: der Haltbarkeit. Dieses Apfelbrot hält lang. Es hält sogar extrem lang. Auch am vierten Tag war es frisch, saftig, fluffig und extrem lecker, vielleicht sogar noch leckerer als direkt nach dem Backen, weil der Zimt-Geschmack noch mehr durch den Teig gezogen war. Ein wenig wie bei einem Eintopf, der durchgezogen noch besser schmeckt als am Tag der Zubereitung. Was wir beim nächsten Mal anders machen würden?
Apfelbrot besser mit Weizenmehl backen
Wir würden kein Dinkelmehl mehr für dieses Apfelbrot verwenden. Wir backen gern und oft mit Dinkel und normalerweise klappt alles ziemlich gut, selbst wenn der Dinkel dafür bekannt ist, bei der Verarbeitung etwas mehr klebt als etwa der Weizen. Ausgerechnet bei diesem Teig war es anders. Anders im Sinne von: KLEBRIG! Und so hat es gedauert, bis wir den Teig zu einem Rechteck geformt und die geschnittenen Apfelstreifen in die Form gesetzt bekommen hatten.
Von daher: Für dieses Apfelbrot empfehlen wir definitiv Weizenmehl, und exakt so geben wir es jetzt auch in unserem Rezept an. Wir freuen uns, wenn ihr trotz dieses kleinen Dinkel-Faux-Pas Lust habt, dieses extrem leckere, saftige, fluffige und zimtige Apfelbrot nachzubacken und wären gespannt, ob es auch bei euch zu einem liebsten Herbstbrot werden könnte. Als das firmiert es nämlich jetzt bei uns. Bis bald!
Rezept Saftiges Apfelbrot
Zutaten für ein Brot, gebacken in einer Springform Ø 24 cm
FÜR DEN TEIG
- 300 g Weizenvollkornmehl
- 300 g Weizenmehl (Typ 550)
- 5 g frische Hefe
- 60 g Zucker
- 350 ml Wasser
- 50 ml Sonnenblumenöl
- 1 Ei
- 2 TL Zimt
- 2 TL Salz
- 75 g Rosinen
- 60 g geröstete Mandelstifte
FÜR DIE FÜLLUNG
- 800 g Äpfel
- 3 EL Zimt-Zucker
- Saft 1 Zitrone
ZUM BESTREUEN
- 20 g Mandelstifte
- etwas Zimt-Zucker
Für das Apfelbrot zunächst die Hefe zerbröseln und mit etwas Zucker in etwas lauwarmen Wasser auflösen.
Die Mehlsorten, übrigen Zucker und 2 TL Zimt in einer Schüssel vermengen, eine Mulde formen und das Hefe-Wasser hineinschütten. Übriges Wasser, Ei, und Öl hinzufügen und alle Zutaten etwa 5 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Dabei Salz zufügen.
Den Teig zugedeckt 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, jeweils nach einer Stunde einmal strecken und falten. Dann den Teig im Kühlschrank abgedeckt für weitere 12 Stunden gehen lassen. Rosinen und (angeröstete) Mandelsplitter am nächsten Tag in den Teig einarbeiten. Hinweis: Wir rösten die Mandelstifte vor der Verarbeitung in einer Pfanne ohne Öl goldbraun an. So bekommen sie ein tolles Aroma. Sie können natürlich auch ohne Vorröstung verwendet werden.
Den Teig vor der Weiterverarbeitung etwas Zimmertemperatur annehmen lassen. Dann auf einer bemehlten Fläche kurz wirken, zu einem Rechteck von 40 cm x 30 cm drücken (oder ausrollen) und mit geschälten, gestückelten und in Zitronensaft eingeweichten Äpfel belegen.
Die Äpfel mit Zimt-Zucker bestreuen, den Teig in fünf Streifen schneiden, diese einrollen und hochkant in eine Springform Ø 24 cm setzen. Zugedeckt für weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Das Apfelbrot vor dem Backen noch einmal mit etwas Zimt-Zucker und Mandelsplittern bestreuen, dann bei 190 °C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Ofen 40 bis 50 Minuten backen. Guten Appetit!
Zubereitungszeit (ohne Back- und Gehzeiten): 45 Minuten / reine Backzeit: 40 bis 50 Minuten / Backtemperatur: 190 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: mittel / Haltbarkeit: Das Apfelbrot hält mehrere Tage lang frisch und bleibt schön fluffig und saftig.
Wer unser Apfelbrot mag
… könnte auch unsere saftigen Müslibrötchen mit Nüssen, Rosinen und Äpfeln lieben. Sie sind wirklich schnell gemacht und kommen ohne Hefe aus. Für den Auftrieb sorgt Backpulver. Oder habt ihr Lust auf einen einfachen Apfelkuchen mit zitronigem Zuckerguss? Dann klickt einmal hier hinüber zum Rezept.