Kekse,  Rezept

Elisenlebkuchen wie im Original

Bei uns gehören ja viele Kekse zur Weihnachtszeit wie das Amen in die Kirche. Unser Nussecken etwa. Oder die Walnusskekse. Unsere Makronen. Oder die Himbeer-Streusel-Plätzchen. Ganz vorne in unserer Hitliste rangieren aber auch selbst gemachten Eslisenlebkuchen. Backen wir sie, stellt uns das allerdings jedes Jahr vor ein Problem. In welcher Variante sollen wir sie backen? In der Variante mit Zuckerguss? Oder als Lebkuchen mit Schokoladen-Überzug? Und da wir uns in dieser Frage nie entscheiden können, backen wir jedes Jahr kurzentschlossen beide Sorten. Frei nach der Devise: Es gibt Dinge, die verändern sich nie.

Und dazu zählt auch: Das Verzieren erinnert uns sofort an früher erinnert, also an jene Sechser-Päckchen aus dem Supermarkt, in denen sich Elisenlebkuchen mit Schoko-Glasur, mit Zuckerguss und „ohne alles“ vereinten. Als Kind mochte ich natürlich die Schoki-Kuchen am liebsten. Bis zum Schluss übrig geblieben sind hingegen die schlichten braunen Kollegen. Die haben wir aber inzwischen ebenfalls ins Herz geschlossen. Und so bleiben von den 16 Elisenlebkuchen, die wir aus der angegebenen Teigmenge abbacken, oftmals welche unglasiert.

Wir haben unsere selbst gemachten Elisenlebkuchen mit Schokolade und mit einer Glasur eingestrichen. Vorne haben wir einen Lebkuchen aufgebrochen. Im Hintergrund sind zwei Stapel mit mehreren Lebkuchen zu sehen.

Wie einfach sind denn Elisenlebkuchen gemacht?!

Bleibe ich kurz bei dem Rückblick und erinnere mich an meine Studentenzeit, in der ich wahrlich nicht so viel gebacken habe wie heute, so weiß ich auch, dass ich mir das Backen von Elisenlebkuchen einst schwierig vorgestellt habe. Warum? Ob es an der Größe lag? An der Form? Oder daran, dass ich keine Ahnung hatte, wie der Lebkuchen-Teig auf der Oblate haften könne, ohne über den Rand zu laufen? Das kann ich heute gar nicht mehr so recht beantworten. Ich weiß nur, dass ich mächtig gestaunt habe, wie einfach Elisenlebkuchen funktionieren, als ich sie zum allerersten Mal geacht habe (nach einem Rezept von meiner Oma übrigens).

Die Zutaten könnt ihr nahezu alle zusammen verrühren, anschließend häuft ihr schöne große Berge auf die Oblaten und verstreicht sie so, dass ein Rand von etwa einem Zentimeter übrig bleibt. Der Teig unserer Elisenlebkuchen ist so schön von der Konsistenz, dass er kaum verläuft. Und wenn doch, was von Mache zu Mache auch einmal schwanken kann (ein- und derselbe Teig kann sich durchaus mal anders verhalten kann, Tagesform quasi), wenn also der Teig doch einmal etwas von der Oblate rutschen will, so sagen wir entweder: Das macht nichts, Hauptsache es schmeckt. Oder aber wir holen die „Kuchen“ kurz aus dem Ofen und richten sie etwas nach.

Unsere Elisenlebkuchen kühlen nach dem Backen auf einem Gutter aus. Noch sind sie ohne Verzierung.
Unsere Lebkuchen kühlen nach dem Backen auf einem Gitter aus. Noch sind sie ohne Verzierung.
Auf dem Foto sind zwei Elisenlebkuchen zu sehen, die wir von oben fotografiert haben. Den einen Lebkuchen haben wir mit Schokolade verziert. Den anderen haben wir mit einem Zuckerguss eingestrichen.
Wir haben einen Lebkuchen aufgebrochen, um das Innere zu zeigen. Zu sehen sind auch einige grob gemahlenen Nüsse.

Elisenlebkuchen in Dosen aufbewahren

Last but not least. Wenn ihr den Teig fertig zubereitet habt, lasst ihr ihn im Ideal noch 48 Stunden im Kühlschrank ruhen. Dann zieht das Gewürz besonders gut durch und das Aroma eurer Lebkuchen entfaltet sich perfekt. Das schaffen wir allerdings selten. Vor lauter Vorfreude, Backlust und Gier backen wir den Teig meist schon nach zwei Stunden ab und unsere Elisenlebkuchen schmecken trotzdem super. Wobei wir sie, zugegeben, noch leckerer finden, wenn sie nach dem Backen noch einige Tage durchgezogen sind (aufbewahrt in luftdicht verschlossenen Dosen!). Wie auch immer, es gibt viele Gründe, die Adventszeit und Weihnachten zu lieben. Und einer davon sind diese Elisenlebkuchen. Ob mit Guss oder mit Schokolade? Egal. Hauptsache mit vielen Nüssen, etwas Zitronat und Orangeat und viiiiiel Gewürz.

Close-Up eines aufgebrochenen Elisen-Lebkuchen.

Rezept Elisenlebkuchen wie im Original

Zutaten für 16 Stück, gebacken auf Oblaten Ø 9 cm

FÜR DEN TEIG

  • 250 g Zucker
  • 250 g fein gemahlene Mandeln
  • 250 g mittelgrob gemahlene Haselnüsse
  • 4 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 2-3 TL Lebkuchengewürz
  • ½ TL Backpulver
  • 50 g Orangeat
  • 50 g Zitronat
  • 1 EL Honig

ZUM AUFSETZEN

  • 16 große Oblaten (Ø 9 cm)

FÜR DEN GUSS ( wenn ihr 8 mit Zuckerguss und 8 mit Schoki glasiert)

  • 100 g Puderzucker plus 2-3 EL Wasser
  • 100g bis 150 g dunkle Kuvertüre

Für die Elisenlebkuchen zuerst den Zucker mit allen Eiern aufschlagen. Dann alle übrigen Zutaten zugeben und zu einem Teig verrühren.

Idealerweise zieht der Teig jetzt 48 Stunden im Kühlschrank durch. Wir backen ihn aber nach 2 Stunden ab.

Für die Lebkuchen einen dick gehäuften Esslöffel Teig abnehmen und in die Mitte jeder Oblate setzen. Den Teig etwas  hügelig verstreichen, so dass die Mitte etwas höher bleibt. Dabei einen Rand von einem Zentimeter stehen lassen.

Die Elisenlebkuchen bei 180 °C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Ofen etwa 15 bis 20 Minuten backen. Währenddessen für die Elisenlebkuchen einen Guss aus Puderzucker und Wasser anrühren und die „Elisen“ damit noch warm bestreichen. Übrige Lebkuchen auskühlen lassen.

Kuvertüre hacken, eine Hälfte über dem heißen Wasserbad schmelzen. Vom Herd nehmen, übige Kuvertüre einrühren und die Lebkuchen damit einstreichen. Fertig!

Zubereitung: 25 Minuten / Backzeit: circa 15 bis 20 Minuten / Backtemperatur: 180 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: In luftdicht verschlossenen Dosen halten die Elisenlebkuchen mehrere Wochen frisch.

Wenn ihr Nüsse liebt

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