Klein & Fein,  Rezept

Frische Kürbissuppe mit Möhren

Sie ist wohl der Gemüse-Klassiker im Herbst schlechtin geworden. Oder anders, war das eigentlich schon immer so, dass sich die Kürbissuppe einer solchen Beliebtheit erfreut? Wenn ich mich recht erinnere, so war das zu meiner Kindheit ganz anders. Da war Kürbissuppe, verkürzt gesagt, ziemlich uncool und der Kürbis alles andere als ein Verkaufsschlager. Wenn er sich denn überhaupt an einer Ladentheke widerfand. Wie gut, dass sich Zeiten ändern können, denn Kürbissuppe möchten wir für unseren Teil im Herbst nie und nimmer missen.

Jedes Jahr, wenn die ersten Hokkaidos reif sind, kommt sogleich ein Teller frische Kürbissuppe auf den Tisch. Und die machen wir seit geraumer Zeit immer gleich. Schlicht wie simpel, schnell und einfach, ohne viel Fett oder Creme fraiche, dafür mit einigen frischen Möhren, Kräutern und Kürbiskernen gepimpt. Was wir in diesem Jahr anders gemacht haben? Wir haben die Kürbissuppe anders serviert, und zwar in einem ausgehöhlten Sweet Dumplig Kürbis, der – ebenso wie der Hokkadio – lange Zeit ein Nischen-Dasein gefristet hat. Oder noch anders, der vielleicht einigen bekannt war, das aber wohl eher in seiner Funktion als Zierkürbis.

Unsere Kürbissuppe haben wir in ausgehöhlten Sweet Dumpling Kürbissen serviert. Davor und drumherum hben wir die Sorten Gemüse gelegt, die wir in der suppe verarbeitet haben.
Zutaten für unsere Kürbissuppe mit Möhren.
Das Foto zeigt frischen Ingwer und rote Zwiebeln.

Schale des Kürbis kann mitgegessen werden

Aus diesem Nischen-Dasein ist er längst herausgetreten. Denn der Sweet-Dumpling ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch zum Verzehr geeignet. Zugegeben, dieser Fakt hat uns auch überrascht, als wir ihn zum ersten Mal gehört haben. Inzwischen haben wir aber schon einige Rezepte mit ihm ausprobiert und eines davon ist diese frische Kürbissuppe mit Möhen. Den Sweet Dumpling, dessen Schale übrigens ebenso zum Verzehr geeignet ist wie jene vom Hokkadio, haben wir für dieses Gericht allerdings noch roh gelassen. In diesem Sinne nicht wundern, er ist nur Deko.

Aber was heißt Deko? Eigentlich ist er Mittagessen Nummer Zwei. Denn sobald wir die Kürbissuppe gelöffelt hatten, haben wir ihn klein geschnitten und in etwas Öl angebraten, um ihn am nächsten Tag im Ofen zu Ende zu garen. Ein paar frische Kräuter darauf gestreut und einige Pellkartoffel dazu gekocht, war der Ofen-Kürbis für uns die nächste vollwertige Mahlzeit. Mehr braucht es für uns im Herbst oft nicht. Einen frischen Kürbis, ein paar Gewürze und vielleicht noch ein alternatives Gemüse dazu, fertig ist unser kleines Mittags-Glück. Schlicht gesagt: einfach Kürbis. Ganz große Liebe!

Nahaufnahme drei ausgehöhlter Kürbisse der Sorte Sweet Dumpling. Darin haben wir unsere Kürbissuppe serviert. Im Hintergrund ist eine Hauptzutat zu sehen, ein grüner und ein orang-farbener Hokkaido-Kürbis zu sehen.
Frischer Sweet Dumpling Kürbis
Nahaufnahme drei ausgehöhlter Kürbisse der Sorte Sweet Dumpling. Darin haben wir unsere Kürbissuppe serviert. Im Hintergrund ist eine Hauptzutat zu sehen, ein grüner und ein orang-farbener Hokkaido-Kürbis zu sehen.
Aufnahme von oben: zu sehen sind drei Portionen Kübissuppe, die wir in ausgehöhlten Kürbissen der Sorte Sweet Dumpling serviert haben.

Das Gemüse für diese Kürbissuppe

… haben wir vom Hof Medewege in Schwerin. Den Demeter-Betrieb wollten wir seit längerer Zeit besuchen, doch verschiedene Umstände hatten uns bislang immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir nun, Mitte Oktober, einige Ausschnitte auf den Hof fotografieren konnten. Unter anderem waren wir bei der Ernte des Butternut-Kürbis dabei, haben die Sortierung der Zwiebeln gesehen und uns im Lager mit vielen frisch geernten Gemüsen umgeschaut. Unser Dank gilt dabei auch der Gärtnerin Katrin Johnen, die uns an diesem Tag über den Hof geführt hat. Es war großartig bei euch!

Eine Landwirtin erntet auf dem Feld des Hof Medewege Butternut Kürbis.
Ein Mitarbeiter sortiert an einem Förderband auf dem Hof Medewege Rote Zwiebeln.

Rezept Frische Kürbissuppe mit Möhren

Zutaten für 4 große Portionen Suppe

  • 800 g Hokkaido-Kürbis
  • 500 g Möhren geschält
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • 2 bis 3 TL Zucker
  • 3 TL Curry
  • 1 l Wasser
  • frische Petersilie
  • 30 g Kürbiskerne

NACH BELIEBEN

  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 15 Ingwer

WENN IM SWEET DUMPLING SERVIERT

  • 4 Kürbisse Sweet Dumpling

Für die Kürbissuppe zunächst den Hokkaido-Kürbis entkernen und in Stücke von circa 3 cm Größe schneiden. Das Öl erhitzen, Kürbis darin unter Rühren 4 Minuten anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen, Zucker zugeben und den Kürbis darin kurz karamellisieren lassen.

Die Kürbisstücke mit 400 ml Wasser ablöschen und zugedeckt etwa 10 Minuten köcheln lassen, dann das Gemüse mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Das übrige Wasser und Curry hinzufügen und einige Minuten weiter köcheln lassen.

Möhren schälen, in Stücke schneiden und separat in etwas Wasser dünsten. Bissfest unter die Suppe heben, eventuell noch das Möhrenwasser dazugeben, je nach gewünschter Konsistenz. Die Kürbissuppe mit Petersilie und Kürbiskernen garnieren. Guten Appetit!

In der Version mit Zwiebeln und Ingwer die Zwiebeln vor dem Kürbis ins Öl geben und leicht braun anbraten, dann Kürbis zufügen. Ingwer reiben und mit Curry in das Gericht geben.

Zubereitungszeit: 20 Minuten / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: Wenn ihr die Kürbissuppe im Kühlschrank aufbewahrt, könnt ihr sie auch am zweiten und dritten Tag aufwärmen und bestens genießen. Wie bei einem Eintopf schmeckt sie durchgezogen fast noch besser.

Wenn euch unsere Kürbissuppe gefällt …

…, könnte auch unser Flammkuchen etwas für euch sein. Den Teig belegen wir quer durch die Saison mit den unterschiedlichsten Gemüsen. Oder habt ihr Lust auf selbstgemachte Vollkornbrötchen? Dann klickt doch einmal hinüber zu unseren Schrotbrötchen. Die sind fluffig, kernig und aktuell unsere absoluten Lieblingsbrötchen.