Himbeerkuchen mit Quark-Klecksen
Bis vor einigen Jahren hätten wir die Himbeere als absolute Sommerfrucht bezeichnet. Also als Hochsommerfrucht. Das ist sie auch, sicherlich. Doch bis dato war uns entgangen, dass sie zugleich eine Spätsommer- und Herbstfrucht ist. Diese pinken, superleckeren und hocharmomatischen Exemplare jedenfalls, die in unserem Himbeerkuchen mit Quark-Klecksen gelandet sind, zählen zu den Herbsthimbeeren, die auf den Feldern bis zum ersten Frost gedeihen. Kennengelernt haben wir sie bei Petra in der Gärtnerei und wir übertreiben nicht, wenn wir sagen: Seit wir sie das erste Mal gekostet haben, wollen wir keine anderen Himbeeren mehr essen. Geschweige denn wollten wir andere Früchte in einem Kuchen versenken, der am Ende als supercremiger und fruchtiger Himbeerkuchen mit Quark-Klecksen aus dem Ofen gekommen ist.
Cremiger Quark trifft fluffigen Rührteig
Außerdem hatten wir die Himbeere lange nicht zu den Früchten gezählt, mit denen wir am allerliebsten backen. Denn so sehr wir diese zarte Frucht schätzen, sobald sie mit Hitze in Berührung kommt, tendiert sie dazu, in sich zu zerfallen und eher von musiger Konsistenz zu sein. Um einem Missverständnis vorzubeugen: Auch Himbeer-Mus lieben wir sehr. Allerdings weniger in einem Himbeerkuchen, von dem wir uns versprechen, dass sich die einzelnen Früchte hübsch in den Quark-Klecksen abzeichnen, und das möglichst in GANZ. Und genau das funktioniert ganz wunderbar, seit wir Petras Himbeere der Sorte Autumn Bliss für uns entdeckt haben. Diese Beere sitzt. Im Quark-Klecks. In Gänze. In Form. We love!
Wie kommen die Kleckse in den Himbeerkuchen?
Dafür bieten sich gleich zwei Möglichkeiten an, und hier greifen wir kurz dem Rezept vor, das wir euch natürlich wie immer ein bisschen weiter unten auf der Seite eingestellt haben. Also, die Variante Eins wäre: Ihr verteilt den Rührteig in der gefetteten Springform und drückt mit einem Esslöffel kreisrunde Mulden hinein. Bei einer 24er Form kommt ihr idealerweise auf neun bis zehn Mulden, in die ihr (wichtig, da sich der Teig schnell wieder zusammenzieht!) immer direkt nach dem Formen etwas Creme einfüllt. Dabei kann es passieren, dass etwas Füllung über die Ränder tritt. Uns stört das aber nicht, weil der Kuchen dadurch eine wildere Form bekommt, die uns gut gefällt.
Die Möglichkeit Zwei, die etwas akkurater daherkommt, wäre die folgende: Ihr füllt nur Zweidrittel des Teigs in die Form, verteilt die gesamte Creme darauf und kleckst mit einem Esslöffel den übrigen Teig darauf. Wie auch immer, eine Überraschung ist garantiert, denn wenn kein Kuchen wie der andere ist, so ist es dieser Himbeerkuchen mit Quark-Klecksen erst recht nicht. Wir haben ihn in diesem Sommer und Spätsommer dreimal gebacken. Optisch sah er jedes Mal anders aus. Aber geschmacklich perfekt war er für uns immer. Ein Lieblingskuchen? Wir würden beide und eindeutig sagen: JA!
Rezept Himbeerkuchen mit Quark-Klecksen
Zutaten für eine Springform Ø 24 cm
FÜR DEN TEIG
- 180 g weiche Butter
- 4 Eier
- 170 g Zucker
- 1 gestr. EL Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- Abrieb und Saft einer großen Zitrone
- 60 ml Milch
- 280 g Mehl
- 2 geh. TL Backpulver
FÜR DIE QUARK-CREME
- 250 g Quark (40 Prozent)
- 1 Ei
- Abrieb einer Zitrone
- 80 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 EL Speisestärke
PLUS
- 200 g bis 250 g Himbeeren für die Füllung und für die Deko
- 1 gestr. EL Puderzucker
Für den Himbeerkuchen zuerst die Creme ansetzen. Dafür das Ei mit Zucker aufschlagen. Quark mit Zitronenabrieb und Speisestärke verrühren und mit einem Schneebesen unter die Ei-Masse ziehen. Kalt stellen.
Für den Teig weiche Butter mit Zucker verrühren. Die Eier einzeln zugeben und jeweils eine Minute aufschlagen. Mehl mit Backpulver, Zitronenabrieb und Salz vermengen und unter den Teig heben. Nur so lange, dass noch Mehlspitzen zu sehen sind. Zuletzt Zitronensaft und Milch einrühren.
Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form füllen. Mit einem Esslöffel nacheinander neun Mulden in den Teig ziehen und Creme hineinfüllen, sobald eine Mulde geformt ist. Die Creme kann dabei etwas über die Ränder treten, das macht nichts. 🙂 Alternativ: Nur Zweidrittel des Teigs in die Form füllen, Creme komplett darauf verteilen und das übrige Drittel Teig mit einem Esslöffel auf den Teig klecksen.
Himbeeren großzügig im Teig verteilen. Einige Beeren für die Deko zurückbehalten.
Den Himbeerkuchen etwa eine Stunde im vorgeheizten Ofen bei 180 ° Ober- und Unterhitze backen. Vor dem Herausnehmen noch 10 Minuten im Ofen belassen. Dabei die Tür einen Spalt öffnen. Ausgekühlt mit Himbeeren dekorieren und mit Puderzucker bestäuben. Guten Appetit!
Zubereitungszeit (ohne Backzeit): 30 Minuten / reine Backzeit: circa 1 h / Backtemperatur: 180 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach: Haltbarkeit: Aufbewahrt im Kühlschrank, bleibt der Himbeerkuchen mehrere Tage frisch, fluffig und saftig.
Wer unseren Himbeerkuchen mag
… könnte auch Fan dieses einfachen und schnell gemachten Brombeerkuchens vom Blech sein. Oder habt ihr Lust auf etwas Herzhaftes? Dann klickt einmal hinüber in unsere Rubrik Klein & Fein. Dort findet ihr unter anderem das Rezept für diese knusprigen Smashed Potatoes, die auch Kinder lieben. Ihre Rillen verdanken sie übrigens einem Kartoffelstampfer. 🙂