Klein & Fein,  Rezept

Bratapfel im halben Schlafrock

Okay, wir gestehen: Bei unserem Bratapfel fehlt etwas. Sogar etwas ganz Entscheidendes, und wir fürchten, ihr werdet darauf kommen, sobald ihr das erste Bild seht. Richtig?! Jaaaaaa, wir haben unseren Bratapfel ohne Vanillesauce gemacht. Wir holen das nach, versprochen. Sogar ganz bald, und dann stellen wir das Rezept für selbst gemachte Vanillesauce ebenfalls in diese Rubrik ein. Heute hatten wir aber ganz kurz den Anflug, dass ein Bratapfel mit Keks und Vanillesauce zu mächtig sein könnte. Das allerdings war: BLÖDSINN! Denn ein Bratapfel in Vollendung sollte schwimmen. Und nicht nur eine krosse Haube tragen. Wobei die alles andere als zu unterschätzen ist. Und müssten wir uns entscheiden, also ob wir den Bratapfel nun lieber mit Vanillesauce ODER einer krossen Mürbeteig-Haube essen möchten, dann, ja dann würden wir die Mürbeteighaube nehmen.

Wir haben einen Bratapfel mit Mürbeteighaube auf einem Teller angerichtet. Verziert haben wir ihn mit Puderzucker.
Das Foto zeigt einen Apfelgripsch, denn für unsere Bratäfpel haben wir das Innenleben aus den Äpfeln ausgestochen.
Zutaten für unseren Bratapfel auf einen Blick, darunter der Apfel, eine Zitrone, Rosinen und Walnüsse.
Sechs Äpfel liegen vor dem Backen in einer Backform. Drei tragen bereits eine Haube aus Mürbeteig.
Die Bratäpfel liegen vor dem Backen in einer Backform, jetzt aufgenommen von der Seite.
Unser Bratapfel ist fertig! auf dem Kopf trägt er ein schön braun gebackenes Gitter aus Mürbeteig.

Wie taufen wir diesen Bratapfel?

Bei diesem Rezept hat uns aber noch etwas ganz anderes umgetrieben. Wie sollten wir einen Bratapfel mit Keks-Haube nennen? Apfel im Schlafrock? Dafür war uns der „Rock“ zu kurz, denn ein echter Apfel im Schlafrock ist schließlich ganz und gar von Mürbeteig ummantelt. Brat-Apfel im Minirock? Das wäre zutreffend. Aber auch verständlich? Also haben wir uns für Bratapfel im halben Schlafrock entschieden.

Geschmacklich reicht uns diese Menge jedenfalls völlig aus. Ein Rundum-Keks ist uns meist zu viel, und wir finden auch, dass ein Voll-Mantel den herrlichen Geschmack des Bratapfels eher unterdrückt. Wollen wir einen Keks, essen wir Kekse. Backen wir einen Bratapfel, wollen wir einen Bratapfel. Und dennoch, die Kombination von Crunch-Haube auf warmen Apfel, die ist für uns unschlagbar, perfekt, genial!

Wir haben unsere Bratäpfel von oben fotografiert. Ein Bratapfel liegt auf einem kleinen Teller, die anderen haben wir auf einem größeren Teller angerichtet.
Im Vordergrund ist ein Bratapfel auf einem kleinen Teller zu sehen. Im Hintergrund sehen fünf weitere Bratäpfel. Alle tragen eine Haube aus Mürbeteig und sind mit Puderzucker verziert.

Bratapfel mit Sucht-Faktor

So unschlagbar, dass wir das Geheimnis der fehlenden Vanillesauce am Ende in Gänze lüften wollen. Eigentlich hatte ich die Sauce ja eingeplant. Der Mann, ein echter Mürbeteig-Fan bis hin zu Junkie, war aber während des Fotografierens so ungeduldig (einhergehend mit nörgelig), dass ich froh war, als die Fotos im Kasten waren und er zugreifen konnte. Die Zeit für Vanillesauce war da einfach nicht mehr drin.

Sechs Bratäpfel sind auf einem Teller angerichtet und mit Puderzucker verziert.
Ein Bratapfel im Anschnitt. Zu sehen ist die Füllung aus Walnüssen und Rosinen.
Alle Bratäpfel auf einen Blick, fotografiert von oben.

Rezept Bratapfel im Schlafrock

Zutaten für 6 mittelgroße Äpfel

FÜR DIE ÄPFEL MIT FÜLLE

  • 6 mittelgroße Äpfel
  • 40 g Rosinen
  • 40 g Walnüsse
  • Saft einer Zitrone

FÜR DAS MÜRBETEIG-GITTER

  • 150 g Mehl
  • 30 g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker1 Prise Salz
  • 90 g Butter
  • 2 bis 3 EL kaltes Wasser

Für die Bratäpfel im halben Schlafrock zuerst eine Zitronen auspressen und den Saft mit Rosinen und Walnüssen vermengen. Dann die Äpfel ausstechen und mit der Mischung befüllen.

Anschließend den Mürbeteig zubereiten. Dafür die kalte Butter in Stücke schneiden und mit den übrigen Zutaten zu einem Teig verkneten. Für 15 Minuten ins Gefrierfach legen.

Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche 0,5 cm dünn ausrollen. Wir teilen dafür den Mürbeteig in mehrere Stücke, die wir zu Rechtecken von etwa 15 cm x 10 cm ausrollen. Diese in 5 Streifen à 1 cm x 10 cm schneiden. Die fünf Streifen zu einem Gitter flechten, eventuell etwas an den Enden kürzen und auf die Apfel legen.

Die Bratäpfel bei 180 °C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Ofen etwa 35 Minuten backen, Guten Appetit!

Zubereitungszeit (ohne Backzeit): 40 Minuten / reine Backzeit: circa 35 Minuten / Backtemperatur: 180 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: entfällt, logisch, da Bratäpfel sofort und heiß gegessen werden. 🙂

Lust auf mehr mit Apfel?

Dann empfehlen wir unseren Apfelkuchen mit Rührteig. Der hat richtig schöne große Apfelstücke! Unsere Äpfel kaufen wir übrigens oft im Alten Land auf dem Obsthof Tamke. Die Geschichte von Lasse, der den Betrieb zusammen mit seinem Vater führt, findet ihr bei Unterwegs oder hier mit einem Klick.