Kuchen,  Rezept

Butterkuchen ohne Hefe

Jetzt haltet euch fest. Wir sind eigentlich keine Fans von Butterkuchen. Und eigentlich auch keine großen Fans der Quitte. Warum wir dann einen Butterkuchen mit Quitten backen? Ja, da geben wir euch Recht, das Bedarf der Aufklärung. Zunächst müssen wir eine Sache relativieren. Eigentlich mögen wir die Quitte schon. Wir finden sie nur etwas schwierig. Wunderschön anzusehen. Aber bretthart. Von innen. Wie von außen. Deshalb waren wir auch super glücklich, als uns im vergangenen Jahr ein Quittenkompott gelungen war, bei dem wir die Quitte mitsamt ihrer harten Schale und ihrem brettharten Gehäuse verarbeiten konnten.

Damals waren wir so geflashed von unserem Erfolg, dass wir gleich noch ein Quittenbrot hinterhergeschoben haben. Was uns ebenfalls ganz dufte gelungen ist. Und dann? War schneller als wir gucken konnten wieder ein Jahr um. Und die nächsten Quitten standen ins Haus. Wunderschön anzusehen. Aber störrisch wie eh und je. Was also tun?

Lasse Tamke erntet Quitten. Er hält zwei Früchte in die Kamera. Wir waren für die Fotos zu Besuch auf dem Obsthof Tamke im Alten Land.
Das Foto zeigt gebackene Quitten, die wir in Spalten genschintten haben.
Overshoulder-Aufnahme: Das Foto zeigt Lasse Tamke, wie er eine Kiste mit frisch geernteten Quitten über das Feld trägt.
Unser Quitten-Kompott, angerichtet auf einem Tisch.
Wir habe unser selbst gemachtes Quittenbrot angeschnitten. Im Hintergrund liegen zwie frische Quitten.

Ran an den Butterkuchen (ohne Hefe)

Wir haben uns entschieden, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Erstens: Unsere neuerlich aufkeimende Quitten-Furcht sogleich zu bezwingen. Und unsere Butterkuchen-Phobie gleich mit. Wobei ich für meinen Teil Butterkuchen eigentlich mag, wenn auch nur in der Variante ohne Hefe. Der Butterkuchen-Skeptiker in unserem Hauhalt war mein Mann. Wann immer ich ihm bislang vorgeschlagen hatte, einen Butterkuchen zu backen, hat er reagiert als stünde ihm ein mehrstündiger Schwarz-Weiß-Stummfilm-Abend bevor, zu dem er einen ganzen Sack Grapefruits verzehren solle. Diesmal aber gab es kein Vertun. Ran an den Quitten-Kuchen. Ohne Furcht und Tadel? Nun ja, fast. Als kleiner Quitten-Schisser habe ich die eine Hälfte des Kuchens vorsichtshalber mit Äpfeln belegt…

Unser Butterkuchen ohne Hefe ist fertig gebacken und kühlt auf einem Auskühlgitter aus. Wir haben ihn bereits in Stücke geschnitten. Vor dem Gitter liegt eine Zange, mit der wir gleich das erste Stück vom Gitter heben.
Wir heben mit er Zange ein Stück unseres Butterkuchens ohne Hefe vom Auskühlgitter. Zu sehe ist das schöne fluffige innere des Kuchens.
Unser Butterkuchen mit Quitten, fotografiert von oben.
Wir haben mehrere Stücke Butterkuchen übereinander gestapel. Daneben liegen zwei Quitten und ein Apfel, jenes Obst, das wir auf usneren Butterkuchen ohne Hefe gelegt haben.

Mit Quitte noch besser als mit Apfel

Machen wir es zum Ende hin kurz: Das wäre nicht nötig gewesen. Mein Mann liebt jetzt Butterkuchen (ohne Hefe). Wir mögen ihn mit Quitte noch lieber als mit Apfel. Was etwas heißen mag, denn wir wirklich riesengroße Apfel-Fans. Ergo: Beim nächsten Mal backen wir diesen Butterkuchen komplett mit Quitten und freuen uns ein Loch in den Bauch, dass wir endlich ein Kuchen-Rezept für diese Frucht in petto haben. Abschließend bliebe noch zu sagen, dass sich dieser Butterkuchen selbstverständlich auch ohne Obst oder mit so ziemlich jeder anderen Frucht prima backen lässt. Bis bald!

Nahaufnahme eines Stücks Butterkuchen, das auf dem Auskühlgitter liegt.

Rezept Butterkuchen ohne Hefe

Zutaten für ein tiefes Backblech (Backwanne) mit den Maßen 30 cm  x 40 cm

FÜR DEN TEIG

  • 4 Eier
  • 200 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 300 g Mehl
  • 1 Pck. Backpulver
  • 200 ml Sahne

FÜR DEN BELAG

  • 1 große Quitte
  • 1 großer Apfel
  • Saft 1 großen Zitrone
  • 125 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 200 g vorgeröstete Mandelblättchen

Für den Butterkuchen ohne Hefe zunächst die Quitte in Scheiben schneiden. Das Kerngehäuse auslösen, die Scheiben in Zitronensaft wenden und anschließend 5 Minuten in Wasser kochen.

Den Apfel entkernen, in Scheiben schneiden und in Zitronensaft legen.

Jetzt Zucker mit Salz und alle vier Eiern aufschlagen. Mehl und Backpulver vermengen, in die Ei-Masse rühren, zuletzt die Sahne unterziehen. Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgekleidete Form füllen und zunächst 15 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze backen.

Unterdessen Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Öl rösten, bis sie goldbraun sind. Butter und Zucker in einem Topf schmelzen und Mandelblättchen unterheben.

Den Butterkuchen aus dem Ofen nehmen, Obstscheiben auf den Teig legen, leicht andrücken, Butter-Belag darauf geben und circa 20 Minuten weiterbacken, bis die Oberfläche goldbraun geworden ist. Guten Appetit!

Zubereitungszeit: 40 Minuten / reine Backzeit: circa 35 Minuten / Backteperatur: 180 °C Ober- und Unterhite / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: DEr Butterkuchen ohne Hefe hält locker vier Tage frisch. Das liegt auch daran, dass wir ihn ohne Hefe backen – und natürlich an dem recht hohen Anteil Fett im Teig.

Wenn ihr unseren Butterkuchen mögt

… sind wir ziemlich sicher, dass ihr unseren Birnenkuchen mit Karamell lieben werdet. Oder habt ihr Lust auf ein Hefegebäck? Wir für unseren Teil essen ja nur den Butterkuchen lieber ohne Hefe. Ansonsten lieben wir Hefeteige sehr, zum Beispiel diesen für unsere Buchteln.