Brot,  Rezept

Einfacher Hefezopf

Wir haben einen einfachen Hefeteig für euch, mit dem sehr viele Hefe-Gebäcke ganz wunderbar gelingen. Nicht nur dieser Hefezopf, sondern auch kleine Hefe-Hasen oder Zimtschnecken zu Ostern (die seht ihr, wenn ihr weiter nach unten scrollt. :-)) Wir könnten also auch sagen: Dieses Rezept ist kein einfaches, sondern folgt der Devise „Ein Teig, viele Rezepte“. Um aber zunächst beim Hefezopf zu bleiben, der ist vor allem eines: Schlicht. Simpel. Einfach. Und gelingsicher.

Wir haben unseren Hefezopf aufgebrochen und halten beide Hälften in die Kamera. Zu sehen ist das fluffige Innere, die Krume.
Die Oberfläche des Hefezopfs: zu sehen sind die gerösteten Mandelblättchen und der Hagelzucker, den wir darauf gestreut haben.
Der ganze Hefezopf, bestreut mit Mandelblättchen und Hagelzucker.

Hefezopf ohne zu hefigen Geschmack

Besonders mögen wir an diesem Teig, dass er ganz toll aufgeht, obwohl wir ihn mit nur drei Gramm Hefe ansetzen. Außerdem behält er seine fluffige Krume bis zum letzten Stück. Vorausgesetzt natürlich, ihr schafft es, ihn innerhalb von drei Tagen aufzuessen (was für uns ein Kinderspiel ist). Nach Tag Drei wird die Krume dann langsam etwas trockener. Wir finden aber, das ist schon rekordverdächtig, oder anders, wir haben selten einen Hefezopf genossen, der so lange frisch hält – und eben so wenig nach Hefe schmeckt. Wenig Hefe hat, summa summarum, exakt diese beiden Vorteile: wenig Hefegeschmack. Und: wenig Trockenheit, da viel Hefe einen Teig schneller austrocknet.

Die Spitze unseres Hefezopfs.
Wir haben unseren Hefezopf von oben fotografiert, damit man die Felchttechnik aus zwei Strängen erkennen kann.
Wir haben unseren Hefezopf aufgebrochen und auf eine Fliese gelegt. So ist die schöne fluffige Krume zu erkennen.
Ich halte beide Hälften des aufgebrochenen Hefezopfs in der Hand, damit man die fluffige Krume erkennen kann.

Ein Teig, viele Hefegebäcke

Und da wären sie, die weiteren Gebäcke, die wir mit dem gleichen Teig in den Ofen schieben, den wir auch für unseren selbst gemachten Hefezopf verwenden: unsere Zimblumen oder unsere Hefe-Hasen. Zugegeben, das sind beides Gebäcke, die nun nicht ganz so schnell gemacht sind wie der Zopf und etwas Geduld erfordern, da etwas kleinteiliger und damit „fummeliger“.

Aber wo kleine Zimtblumen entstehen, funktioniert der Teig natürlich auch bestens für große Zimtschnecken. Oder für für Riesen-Mohnschnecken. Oder für Rosinenstuten. Oder für Milchbrötchen mit Schokolade. Oder, oder, oder … Und das alles ist dann wiederum recht einfach gemacht, denn auch dies: Dieser Teig ist leicht formbar, da er wenig – bis hin zu gar nicht – klebt. Auch deshalb könnt ihr wunderbar Blumen oder Hasen aus ihm machen. Probiert es aus! Wir würden uns freuen.

Unsere Zimtblumen, angerichtet auf einem Kaffeetisch. Wir haben sie aus dem gleichen Teig gebacken wie unseren Hefezopf.
Zwei Hasen aus Hefeteig sind in einem Korb angerichtet. Sie sind ein tolles Gebäck zu Ostern.
Drei selbst gemachte Hefe-Hasen in einem Frühstückskorb.

Rezept Einfacher Hefezopf

Zutaten für 2 mittelgroße Hefezöpfe / Länge circa 40 cm

FÜR DEN TEIG

  • 500 g Mehl Typ 550
  • 3 g Frischhefe
  • 40 g Zucker
  • 2 EL Vanillezucker
  • 260 ml Milch
  • 50 weiche Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

ZUM EINSTREICHEN

  • 1 Ei

ZUM BESTREUEN

  • 50 g Mandelblättchen
  • 1 Handvoll Hagelzucker

Milch und Butter lauwarm erhitzen (NICHT heiß!). Etwas Milch abnehmen und Hefe mit Zucker darin auflösen. Das Hefe-Gemisch mit übriger Milch, Ei und Salz 5 Minuten zu einem elastischen Teig verkneten.

Den Teig 2 Stunden bei Zimmertemperatur zugedeckt gehen lassen. Jeweils nach 1 Stunde strecken und falten. Optional mit 1 TL Öl einstreichen und 12 Stunden abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen. Vor der Weiterverarbeitung 1 Stunde anwärmen.

Den Teig, solltet ihr zwei Hefezöpfe statt eines großen daraus backen wollen, in zwei Hälften teilen. Diese noch einmal teilen und diese Hälften wiederum zu zwei langen Würsten rollen.

Die Rollen in der Mitte über Kreuz legen und im Uhrzeigersinn immer wieder einen Strang über den anderen legen.

Wenn nur noch wenig Teig übrig ist, die Enden zusammendrücken und den zusammengedrückten Teig unter den Zopf legen.

Den Hefezopf zugedeckt 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Dann mit verkleckertem Ei einstreichen, mit Mandelblättchen und Hagelzucker bestreuen und 30 bis 40 Minuten bei 180 °C Ober- und Unterhitze backen, bis der Zopf goldbraun geworden ist. Sollte er zu früh dunkel werden, abdecken. Guten Appetit!

Zubereitungszeit (ohne Back- und Gehzeiten): 40 Minuten / reine Backzeit: 30 bis 40 Minuten / Backtemperatur: 180 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: Da der Hefezopf mit wenig Hefe gebacken ist, trocknet er nicht so schnell aus. Unser Hefezopf war auch am dritten Tag noch schön fluffig im Inneren.

Lust auf ein vollwertiges Brot?

Wir lieben im Moment unser Möhrenbrot sehr. Oder möchtet ihr ein Brot ohne Mehl und ohne Hefe backen? Dann könnte unser Haferflockenbrot etwas für euch sein.