Brot,  Rezept

Fluffiges Kräuterbrot

Wir sind echte Kräuter-Fans und freuen uns jedes Jahr, wenn die Erntezeit für Salbei, Thymian, Rosmarin oder Basilikum beginnt. Sicherlich, im Winter schmecken uns auch getrocknete Kräuter sehr gut. Für uns toppt aber nichts das Aroma der frisch gepflückten Blätter. Besonders schön finden wir, dass sich die Erntezeit über mehrere Monate erstreckt. So begleiten uns Rezepte mit frischen Kräutern durch Frühling, Sommer und Herbst, und auch wenn uns ein Kräuterbrot am allerbesten zu Gegrilltem schmeckt, schieben wir es auch dann noch in den Ofen, wenn wir längst wieder Indoor sitzen. Auch das hat etwas für sich. Dann nämlich kommen wir in den Genuss des Geruchs, den das Kräuterbrot in der ganzen Wohnung verströmt, sobald die Kräuterbutter in ihm zu schmelzen beginnt. Hat etwas von Kräuter-Beeten im Haus.

Unser knuspriges Kräuterbrot backen wir mit vielen Kräutern vom Feld
Frische Kräuter für Kräuterbrot
Kräuter hacken für unser Kräuterbrot
Selbstgemachte Kräuterbutter für unser Kräuterbrot
Frischer Salbei für Kräuterbrot
Frischer Rosmarin für Kräuterbrot
Den Teig für unser Kräuterbrot wirken wir nach dem Gehen und rollen ihn dann aus.

Das Käuterbrot geht über Nacht

Die Kräuterbutter ist übrigens ganz schnell gemacht: einfach zimmerwarme Butter mit Meersalz und einer Handvoll gehackter Kräuter vermengen – wir machen das mit einer Gabel -, fertig! Wer es würziger und etwas deftiger mag, gibt noch etwas gehackte, angebratene Zwiebeln und klein gehackten Knoblauch dazu. Beim Teig lassen wir uns etwas mehr Zeit. Wir nehmen auf die 600 Gramm Mehl nur fünf Gramm Hefe und lassen den Brot-Ansatz über Nacht gehen. In der schnelleren Variante funktioniert das Rezept natürlich auch, bedingt aber einen ganzen Würfel mit 42 Gramm. Wir finden, das schmeckt man, denn das Kräuterbrot, wie wir es machen, hat kaum etwas von Hefe und hebt dafür umso intensiver den Geschmack von Salbei, Thymian und Rosmarin hervor.

Unser selbstgemachtes Kräuterbrot backen wir in einer Springform

Mehrere Brötchen, ein Kräuterbrot

Wir lieben unser Kräuterbrot kreisrund. Dafür setzen wir die einzelnen Teigstücke nach dem Ausrollen, Bestreichen und Falten in eine Springform. Genauso gut könnt ihr es aber auch in einer Kastenform backen. Oder vielmehr: die Einzelteile. Denn streng genommen ist das Kräuterbrot vor dem Backen ein Sammelsurium mehrerer 5 Zentimeter breiter Streifen, die wir nach dem Zieharmonika-Prinzip falten und in die Form legen. Dabei nicht täuschen lassen. Als wir das Kräuterbrot zum ersten Mal gebacken haben, haben wir bezweifelt, dass der Teig tatsächlich die ganze Form ausfüllen könnte. Gerade weil wir ihn mit wenig Hefe angesetzt hatten. Das aber tut er, garantiert! Nach drei Stunden, in denen das Brot ein weiteres Mal gehen durfte, war die Lücke im Inneren fast geschlossen – und nach der Stunde Backzeit hatten sich die fünf Teile zu einem ganzen Brot vereint.

Inspiriert war dieses Rezept von einem Post auf Instagram @neuesvomkounznhof

Unser fertig gebackenes Kräuterbrot ist außen knusprig und innen fluffig
Unser fertig gebackenes Kräuterbrot ist außen knusprig und innen fluffig
Unser fertig gebackenes Kräuterbrot ist außen knusprig und innen fluffig
Unser fertig gebackenes Kräuterbrot ist außen knusprig und innen fluffig
Unser selbstgemachtes Kräuterbrot ist außen knusprig und innen schön fluffig

Rezept Kräuterbrot

Zutaten für eine Springform Ø 24

FÜR DEN TEIG

  • 600 g Mehl
  • 5 g Hefe
  • 350 ml lauwarmes Wasser
  • ½ TL Zucker
  • 50 g Sonnenblumenöl
  • 2 TL Salz

FÜR DIE KRÄUTERBUTTER

  • 100 g weiche Butter
  • 2 Handvoll frische gehackte Kräuter (wir haben Thymian, Rosmarin und Salbei genommen)
  • 1 TL Salz

Für den Teig zunächst die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. 5 Minuten warten, dann Zucker, Öl und Mehl hinzugeben und die Zutaten etwa 5 Minuten zu einem elastischen Teig verarbeiten. Währenddessen das Salz einstreuen.

Den Teig zugedeckt für zwei Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen. Idealerweise jeweils nach einer Stunde strecken und falten. Anschließend abgedeckt – mit einer Frischhaltefolie oder einem Teller – über Nacht in den Kühlschrank stellen. Wir haben ihn nach 20 Stunden weiterverarbeitet. Mindestens sollte der Teig aber 12 Stunden Zeit zum Gehen haben.

Am Back-Tag: Die Kräuter hacken und mit einer Gabel in die zimmerwarme Butter einarbeiten.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund wirken und rechteckig auf die Größe eines Backblechs ausrollen. In 5 Zentimeter breite Streifen schneiden, jeden Streifen mit Kräuterbutter bestreichen und die einzelnen Teigstreifen wie eine Ziehharmonika zusammenfalten. In eine Springform legen und zugedeckt 3 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.

Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Kräuterbrot rund 60 Minuten backen, bis die Oberfläche mittelbraun geworden ist.

Zubereitungszeit (ohne Back- und Gehzeiten): 30 Minuten / Backzeit: etwa 60 Minuten / Backtemperatur: 180 °C Ober- und Unterhitze / Schwierigkeitsgrad: einfach, aber wegen der unterschiedlichen Geh-Phasen etwas aufwändiger / Haltbarkeit: Das Kräuterbrot bleibt mehrere Tage außen knusprig und innen fluffig. Wir konnten es auch am vierten Tag noch problemlos genießen.

Lust auf mehr Kräuter?

Wie wäre es mit einem Rezept für Kräuterbrötchen? Oder einem „Besuch” in der Gärtnerei Gut Bliestorf. Dort haben wir in diesem Jahr viele Kräuter geholt.