Pesto mit frischem Bärlauch
Pesto selber machen? Für uns gibt es weniger, was schneller geht. Wobei wir streng genommen sehr variabel und flexibel mit unseren Pesto-Rezepten umgehen. Wir mixen statt der einen Zutat eine andere hinein (wie etwa geröstete Sonnenblumenkerne statt Pinienkerne oder Walnüsse), lassen die eine odere andere Ingredienzie aus (in diesem Bärlauch-Pesto beispielsweise den Parmesan), verabschieden uns von einer größeren Menge Öl (denn wir finden, mit weniger Öl kommen die frischen Zutaten viel besser zum Zug) und fragen uns am Ende, ist das jetzt eigentlich noch ein klassisches Pesto, oder doch eher eine wilde Eigenkreation, die wir einfach Pesto nennen, weil sie uns perfekt auf Nudeln schmeckt?
Nun, bevor es allzu verwirrend wird. Doch, ja, dies ist ein Pesto. Denn die Grundzutaten, die in den Klassiker hineingehören, sind in jedem Fall darin. Die da wären: Frische Kräuter wie Bärlauch, Salz, Pfeffer, Olivenöl und geröstete Nüsse oder Kerne. Alternativ on top auch noch eine angeschwitzte Zwiebel. Nur den Parmesan, den haben wir heute ausgelassen. Den könnt ihr natürlich einfach zusätzlich in den Klassiker reiben – oder ihn einfach auf die Nudel geben. Versteht sich von selbst.
Frisches Bärlauch-Pesto auf Brot
Für das Röst-Aroma solltet ihr die Sonnenblumenkerne vor der Verarbeitung in jedem Fall anrösten. Das machen wir in einer Pfanne ohne Zugabe von Öl. Damit sie im Pesto, beziehungsweise in dieser Pesto-Kugel, besseren Halt finden, mahlen wir sie nach dem Rösten mittelgrob und mischen sie erst dann zu den übrigen Zutaten.
Da die angegebene Menge unser Maß an einem Mittagesssen überschritten hat, haben wir die Kugeln am Abend noch auf frisch gebackenem Brot gegessen. Und müssen sagen: Das schmeckt ziemlich genial. Gemusst hätten wir das nicht. Denn: Die Mischung hält in einem luftdicht verschlossenen Gefäß – und im Kühlschrank – mehrere Tage frisch. Von daher, ruhig eine größere Menge Bärlauch ernten, hacken, hacken, hacken, und zu allem verarbeitet, wonach die Wildkräuter-Lust steht. Darunter auch in dieses Bärlauch-Pesto, denn das können wir wämstens empfehlen. Kalt oder warm.
Rezept Pesto mit frischem Bärlauch
Zutaten für vier Kugeln à 4 cm
- 60 g Bärlauch
- 60 g glatte Petersilie
- 60 g Sonnenblumenkerne
- 3 EL Olivenöl
- Salz & Pfeffer
- optional 1 mittelgroße Zwiebel (dann 1 EL Öl zusätzlich zum Anschwitzen)
Für das Bärlauch-Pesto zuerst die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne (ohne Zugabe von Öl) goldbraun rösten. Die Sonnenblumenkerne abkühlen lassen und in einem Mixer grob mahlen.
Optional eine Zwiebel klein schneiden und in einem zusätzlichen Esslöffel Öl glasig dünsten.
Bärlauch und Petersilie sehr klein hacken, mit Sonnenblumenkernen und Olivenöl vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Pesto kurz ziehen lassen und dann mit den Händen zu Kugeln formen. Oder einfach in einem Glas aufbewahren. Guten Appetit!
Zubereitungszeit: 15 Minuten / Schwierigkeitsgrad: sehr einfach / Haltbarkeit: Im Kühlschrank hält das Pesto circa zwei Wochen frisch. Ihr solltet es aber in jedem Fall in einem gut verschlossenen, luftdichten Behältnis aufbewahren und es vor dem Verzehr noch einmal probieren.
Das Brot
… haben wir im Topf gebacken. Wie, dazu haben wir einen eigenen Beitrag verfasst. Und wenn ihr Lust auf mehr mit dem Wildkraut Bärlauch habt, vielleicht ist dann auch unser Zupfbrot etwas für euch.