Brötchen,  Rezept

Brötchenkranz

Zuerst wollten wir ein einfaches Brot backen. Eines auf die Schnelle, mit langsamer Teigführung zwar, aber eines, das ohne viel Aufwand in der Zubereitung auskommt. Also habe ich Wasser, Mehl, etwas Salz und Hefe abgemessen und angefangen, einen Teig zu kneten. Als der ausreichend elastisch war, habe ich ihn über Nacht in den Kühlschrank gestellt und mich gefreut, wie schön hoch er aufgegangen ist. Kurz bevor ich den Teig allerdings in die Backform gelegt habe, hat es mich in den Fingern gejuckt. Ich wollte etwas anderes ausprobieren. Einen Brötchenkranz.

Gebackenes Mehrkornbrötchen aus dem Brötchenkranz liegt auf einem Brett
Brötchenkranz in einer Springform vor dem Backen
Fertig gebackener Brötchenkranz
Brötchenkranz in einer Springform vor dem Backen
Fertig gebackener Brötchenkranz in der Ansicht von oben

Aus Brot wird Brötchenkranz

Dafür habe ich den Teig noch einmal kurz gewirkt und einzelne Teigstücke von ihm abgestochen. Solltet ihr den Brötchenkranz ebenfalls backen wollen, achtet darauf, dass die Brötchen ungefähr das gleiche Gewicht haben. Bei uns hat die Teigmenge 13 Brötchen à 60 Gramm ergeben. Alles andere war free style. Ich habe mir eine Schüssel mit unterschiedlichen Zutaten bereit gestellt und mich an diesem Tag für Nüsse, Sonnenblumenkerne, Kräuter. Leinsamen und Haferflocken entschieden. Da ich  so kurz entschlossen war, habe ich auf das Einweichen der Nüsse und Saaten verzichtet. Besser wäre es aber, sie für etwa eine halbe Stunde in Wasser zu legen, weil die Zutaten dem Teig dann keine Feuchtigkeit entziehen und der Brötchenkranz länger frisch hält.

Im Bild ist eine Seite des Brötchenkranzes zu sehen.
wir haben ein Brötchen aus dem Brötchenkranz aufgeschnitten und mit unterschiedlichen Zutaten belegt.
Wir haben ein Mehrkornbrötchen mit Tomaten-Pesto bestrichen
Belegte Brötchen auf einem Frühstücksbrett, fotografiert von oben

Ein Tausendsassa, der Brötchenkranz

Besonders hat uns an unserem Brötchenkranz gefallen, dass er, erstens, logisch, überhaupt so gut gelungen ist. Auch wenn wir leider keinen Ofen mit Wasserdampf haben, ist die Kruste nach einer Stunde Backzeit schön kross geworden. Das Innere, die Krume, war hingegen fluffig, feinporig und weich.

Verschieden wie die Brötchen waren, haben wir sie gleich mit unterschiedlichen Zutaten probiert. Ob mit Frischkäse, Käse, Marmelade oder selbst gemachtem Tomaten-Pesto, die Mixtur aus Mehrkornbrötchen, Nuss-, Kräuter- und Haferflockenbrötchen mundet so ziemlich mit allem. Am liebsten mochten wir das Tomaten-Pesto, das wir auf die Schnelle und mit wenigen Zutaten angerührt haben. Und weil uns das so gut geschmeckt hat, stellen wir euch das Rezept bald auf Klein & Fein ein. Bis bald und liebe Grüße!

Auf einem Frühstücksbrett liegen Brötchen aus dem Brötchenkranz, die wir mit Tomaten-Pesto und Käse belegt haben.

Rezept Brötchenkranz

Zutaten für einen Kranz mit 13 Brötchen à 60 g Teig / gebacken in einer Springform Ø 26 Zentimeter

FÜR DEN TEIG

  • 200 g Weizenvollkornmehl (oder Dinkelvollkornmehl)
  • 300 g Weizenmehl Typ 550 (oder Dinkelmehl Typ 630)
  • 5 g Hefe
  • 400 ml Wasser (bei Dinkelmehl die Wassermenge eventuell leicht erhöhen)
  • 2 TL Salz

ZUM EINKNETEN

  • 1 EL Leinsamen
  • 1 EL Sonnenblumenkerne
  • 2 EL Haferflocken
  • eine kleine Handvoll Nüsse oder Mandeln
  • 2 TL getrocknete Kräuter (zum Beispiel Basilikum, Rosmarin oder Thymian)

Für den Teig zunächst die Hefe in etwas Wasser auflösen. 5 Minuten warten, dann das Hefewasser mit dem übrigen Wasser und den Mehlsorten in eine Schüssel geben und zu einem elastischen Teig verkneten. Währenddessen das Salz einrieseln lassen.

Den Teig 10 bis 12 Stunden im Kühlschrank zugedeckt mit einem Teller oder einer Haube gehen lassen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal wirken und mit einer Teigkarte einzelne Stücke abstechen. Sie sollten ungefähr 60 Gramm schwer sein.

Die einzelnen Brötchen in Zutaten wie Leinsamen, Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Nüsse, Mandeln oder Kräuter wenden. Dabei die Zutaten in den Teig einkneten, die Brötchen rund wirken und mit dem Schluss nach unten in eine mit Backpapier ausgekleidete Springform setzen.

Die Brötchen auf der Oberfläche mit etwas Streumehl benetzen und den Brötchenkranz an einem warmen Ort zugedeckt für weitere 2 Stunden gehen lassen.

Den Backofen auf 210 °C Ober- und Unterhitze vorheizen und den Brötchenkranz bei dieser Temperatur für 10 Minuten anbacken. Anschließend die Temperatur auf 190 °C regeln und den Brötchenkranz zwischen 40 und 50 Minuten weiterbacken; je nachdem wie dunkel und kross ihr die Brötchen haben wollt. Wir haben sie insgesamt 1 Stunde gebacken.

Tipp: Leider haben wir keinen Backofen, der Wasserdampf erzeugen kann. Wir behelfen uns so, dass wir eine feuerfeste Form während des Aufheizens auf den Boden des Backofens stellen. Sobald Brote, oder in diesem Fall der Brötchenkranz, in den Ofen kommen, schütten wir Wasser oder Eiswürfel in die Form und schließen die Tür schnell wieder. Die Tür während des Backvorgangs nicht wieder öffnen.

Zubereitungszeit (ohne Back- und Gehzeiten): 15 Minuten / reine Backzeit: etwa 1 Stunde / Backtemperatur: zunächst 210 °C Ober- und Unterhitze, nach 10 Minuten die Temperatur auf 190 °C regeln / Schwierigkeitsgrad: einfach / Haltbarkeit: Der Brötchenkranz schmeckt natürlich am besten, wenn er frisch aus dem Ofen kommt. Die Knusprigkeit verliert sich über die Tage. Gut genießbar sind die Brötchen aber auch noch am zweiten oder dritten Tag.

Gebäcke mit besonderer Optik

Hingucker leicht gemacht: Vielleicht habt ihr ja Lust, bei unserem Kräuterbrot oder unserem Birnenkuchen vorbei zu schauen. Wir würden uns freuen!